Ostschweiz

Umstrittene Umfahrung: Neues Komitee in Uznach fordert eine Tunnellösung

Ein Monat vor Abstimmung

Umstrittene Umfahrung: Neues Komitee in Uznach fordert eine Tunnellösung

· Online seit 16.10.2024, 20:37 Uhr
Die geplante Umfahrungsstrasse in Uznach erhitzt bereits seit Jahren die Gemüter: Die erste Version scheiterte bereits vor 30 Jahren an der Urne – auch die aktuelle Version steht auf der Kippe. Einen Monat vor der Abstimmung wurde nun ein zweites Nein-Komitee gegründet.

Quelle: TVO

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15'000 Autos fahren täglich durch Uznach. Deshalb planen der Kanton und die Gemeinde bereits seit Jahrzehnten eine Umfahrung. Die aktuelle Variante kommt am 24. November 2024 an die Urne. Der Winderstand in der Gemeinde ist gross und nun wurde, nur einen Monat vor der Abstimmung, ein zweites Nein-Komitee gegründet.

Tunnel statt Umfahrungsstrasse

Das Plan B Komitee, wie sich die zweite Nein-Gruppierung nennt, ist aber auch nicht mit der Alternative des ersten Nein-Komitees, der «IG Mobilität Region Uznach» (IGMRU), einverstanden. «Die IGMRU möchte mit ihrer Alternative das Städtchen zentral entlasten mit dem Doppelspurkreisel um den Bahnhof herum», sagt Walter Lieberherr, Mitglied des Plan B Komitees, gegenüber TVO.

Lieberherr möchte lieber einen Tunnel, der nordwärts um das Dorf herum geht. Deshalb gründete er zusammen mit anderen Mitstreitern die zweite Gruppierung gegen die sogenannte Verbindungsstrasse A15-Gaster.

Kein Plan B

Bereits im August 2024 hatte der Gemeindepräsident Diego Forrer klargestellt, dass es keinen Plan B geben wird. Wenn die geplante Umfahrung im November also an der Urne abgelehnt werden sollte, dann wären 20 Jahre Planung umsonst gewesen.

Diese Aussage unterstreicht auch Vize-Gemeindepräsident Michael Rütsche am Mittwoch auf Anfrage von TVO: «Vor allem nennt sie sich ja «Plan B». Und da müssen wir ehrlich sein – einen Plan B gibt es nicht. Und auch die Variante, die uns nun von der Gruppierung präsentiert wurde, wurde bereits auf ihre Machbarkeit überprüft. Es wurde gezeigt, dass es eigentlich gar nicht möglich ist.» Und auch der Kanton St.Gallen bestätigt dies: Bei einem «Nein» würde das Projekt auf den Stand von 2006 zurückgeworfen.

Dennoch hält Walter Lieberherr vom Plan B Komitee entschieden dagegen: «Unsere Politiker sind gefordert, dass man die Tunnel-Lösung vorantreibt und nicht zu viel Zeit verliert. Wir sind auch überzeugt, dass die Planungsverfahren respektive die ganzen Einsprachefristen vereinfacht werden können, wenn man nicht so viel Land verbaut. Weil man ja unter dem Boden ist.»

Ob die Umfahrung angenommen wird oder nicht, wird sich am 24. November zeigen. (TVO/red.)

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veröffentlicht: 16. Oktober 2024 20:37
aktualisiert: 16. Oktober 2024 20:37
Quelle: FM1Today

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