Die Verhandlungen laufen seit einigen Monaten. In den kommenden Wochen könnte laut dem St. Galler Bildungsdirektor Stefan Kölliker eine Absichtserklärung unterzeichnet werden. «Es muss eine Win-Win-Situation resultieren», sagte Kölliker dem «St.Galler Tagblatt».
Initiative aus Vorarlberg
Die Initiative für eine Zusammenarbeit zwischen St.Gallen und Dornbirn kam aus dem benachbarten Bundesland. Der Vorarlberger Landeshauptmann (Regierungspräsident) Markus Wallner wolle die Fachhochschule in Dornbirn für 100 Millionen Euro zu einem Innovationszentrum Vorarlberg machen.
Dabei hofft Wallner auf Unterstützung aus St.Gallen. «Wir sind in konkrete Vertragsverhandlungen mit der HSG eingestiegen», liess er sich in den «Vorarlberger Nachrichten» zitieren. Als Vorbild könnte der seit 2008 bestehende HSG-Ableger in Singapur dienen, das «St.Gallen Institute of Management in Asia».
Singapur als Vorbild
Dort verbringen pro Jahr rund 70 Studierende aus St.Gallen jeweils ein Austauschsemester. Dies soll das Verständnis zwischen den Kulturen fördern. Zudem erforschen HSG-Ökonomen in Singapur die interessanten Märkte der «Tiger-Staaten» China, Singapur und Südkorea.
Wie eine künftige Zusammenarbeit zwischen St.Gallen und Dornbirn genau aussehen könnte, ist laut dem St.Galler Bildungsdirektor noch nicht klar. Abklärungen, etwa über einen Studentenaustausch oder den vereinfachten Zugang für Studierende aus Vorarlberg zur Uni St. Gallen seien im Gang, erklärte Kölliker.
Anspruchsvoll seien auch die Verhandlungen darüber, wer die Kosten eines Campus in Dornbirn trage. Laut «St.Galler Tagblatt» ist nicht vorgesehen, dass sich die HSG oder der Kanton St. Gallen an diesen Investitionen beteiligen.