Quelle: TVO/FM1Today
Ab Juli sollen Veranstaltungen mit 3000 und ab September mit bis zu 10'000 Personen möglich sein – das Ganze natürlich nur, wenn es die epidemiologische Lage zulässt. Dies verkündete der Bundesrat am Mittwoch an einer Medienkonferenz (FM1Today berichtete).
Grossveranstalter wie der FC St.Gallen oder die Olma Messen hoffen zwar auf mehr Besucherinnen und Besucher, zeigen sich aber vorsichtig optimistisch (FM1Today berichtete). So geht es auch den kleineren Veranstaltern im FM1-Land.
Kulturfestival berät bis Mitte Mai über Durchführung
«Wir wollen nach wie vor positiv bleiben», sagt Lukas Hofstetter, Mitveranstalter des Kulturfestivals St.Gallen, gegenüber FM1Today. Die Veranstalter planen das Festival deshalb im gewohnten Rahmen mit Bands aus ganz Europa. Der Bundesrat habe sie in den letzten beiden Medienkonferenzen bestärkt. «Was uns jedoch Kopfzerbrechen bereitet, sind die möglichen Schutzauflagen.» Stand jetzt schlägt der Bundesrat vor, dass nur Geimpfte, Getestete und Genese Grossveranstaltungen besuchen dürfen. Dies lasse sich für das Kulturfestival leicht umsetzen, so Hofstetter. «Aber je nach zusätzlicher Auflage, wie einer Sitzplatzpflicht, müssten wir dann leider doch die Reissleine ziehen und das Festival absagen.» Die Veranstalter des Kulturfestivals warten ab und entscheiden am 17. Mai über eine definitive Durchführung.
Ein Clanx nur für Geimpfte gibt es nicht
Für das Clanx Festival Appenzell ist der Vorschlag des Bundesrats zwar ein Lichtblick. «Wir wussten bis anhin gar nichts», sagt OK-Präsident Remo Hollenstein. Weil aber der definitive Entscheid erst Mitte Juni fällt, kommen trotzdem noch viele Fragen auf: «Wie sollen wir das Schutzkonzept erarbeiten, wenn wir die genauen Auflagen noch nicht kennen und auch die Anzahl Gäste kann sich noch ändern – es ist alles noch sehr vage.» Was für die Veranstalter des Clanx klar ist: «Wenn nur geimpfte Personen an Veranstaltungen teilnehmen dürfen, ist das nicht clanxmässig.» Sie hoffen jetzt auf klare Ansagen, damit sie bei den Vorbereitungen so richtig Gas geben können.
Summerdays in Arbon begrüsst Vorschlag
Obwohl das Summerdays-Festival nach wie vor auf den 3. und 4. September 2021 geplant ist, gibt es für die Veranstalter noch einiges zu klären: «Wir müssen die Aussagen des Bundesrats in den nächsten Tagen im Team prüfen», sagt Nora Fuchs, Mediensprecherin, auf Anfrage.
Das Irish Openair Toggenburg plant seine Veranstaltung ebenfalls auf den 3. und 4. September. «Durch den Bundesratsentscheid wird unsere Zuversicht bestärkt», sagt Sarah Bösch, die für das Marketing zuständig ist. Vom Bundesrat wünschen sich die Veranstalter, dass er einen Rahmen vorgibt, der Sinn ergibt. «Wir möchten, dass unsere Gäste das Irish Openair mit allem Drum und Dran erleben können.» Einen definitiven Entscheid, ob das Toggenburger Festival durchgeführt wird, fällt das OK Ende Mai.
Kulturwoche in Altstätten findet so oder so statt
«Das OK ist voll in der Planung», sagt Eva Graf, Präsidentin der «Staablueme», gegenüber FM1Today. Die Altstätter Kulturwoche soll mit über 50 verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern über die Bühne gehen. «Wir hoffen sehr, dass unsere Kulturwoche im üblichen Rahmen stattfinden kann.» Trotzdem seien sie bereit für eine Alternativ-Organisation. «Fest steht aber: Die ‹Staablueme› 2021 soll in bewährter oder angepasster Form stattfinden.» Die «Staablueme» findet vom 21. bis 28. August statt.
Das OK des «Sur le Lac»-Festival bleibt trotz guter Aussichten vorsichtig optimistisch: «Viele Details bleiben unklar, wir müssen die Situation weiter evaluieren», sagt Lorena Vellone, die Medienbeauftrage. Das Eggersrieter Festival hofft, im Mai weitere Informationen bekanntgeben zu können. Auch das Jubiläums-Schwingfest Appenzell kann noch nicht viel zum Bundesrats-Vorschlag sagen. Der Eidgenössische Schwingverband entscheide nächste Woche über die Durchführung des Schwingfests.
(red.)