Quelle: tvo
«Ist es ausreichend, wenn eine Familie jetzt in eine Gartenbeiz kann, aber die ganze Zeit eine Maske tragen muss, wenn sie nichts konsumiert?», fragt sich Paddy Schai, Vertreter von Gastro Appenzellerland AR. «Ich finde es eine Frechheit.» Die Lockerung sei für fünf bis zehn Prozent der Gastrobetriebe in Appenzell Ausserrhoden eine Hilfe. «Für die anderen ist es ein weiterer Arschtritt.»
Nicht die Lösung des Problems
Walter Tobler, Präsident des Gastroverbands St.Gallen, macht ebenfalls keine Freudensprünge: «Es ist ein ganz kleiner Schritt. Wir sind hier nicht im Tessin. Für Montag sind 11 Grad prognostiziert. Nur die Harten werden einkehren.» Die Lösung des Problems sei dieser Öffnungsschritt nicht. Es brauche aktuell eine Perspektive und komplett offene Beizen. «Wir sind keine Branche, die dem Staat in den letzten Jahrzehnten auf der Tasche gelegen ist. Wir wollen wieder selber Geld verdienen.»
«Planungssicherheit wäre wichtig»
Nicht nur in der Gastronomie, auch in der Kultur sind Lockerungen vorgesehen. In Innenräumen dürfen Veranstaltungen mit 50 Personen stattfinden, im Freien mit 100. Johannes Rickli, Vorstand der IG Kultur Ost, ist froh, dass etwas passiert: «Für die ganze Kulturszene wäre es aber sicher wichtig, eine gewisse Planungssicherheit zu bekommen. Es wäre gut zu wissen, wann der nächste Lockerungsschritt kommt.»
«Es ist ein Lichtblick»
Bei den Sportvereinen, welche wieder in die Turnhalle zurückkehren können, überwiegt die Freude. «Es ist ein Anfang», sagt Christian Giger, Präsident des Appenzellischen Turnverbands. «Es ist ein Lichtblick aber es ist sicher noch mehr möglich. Wir sind aber dankbar für alles, was wir machen dürfen.»
(red.)