Nach über 100 Jahren Service landet das «Rheinbähnle» wohl bald definitiv auf dem Abstellgleis. Wie der «Rheintaler» schreibt, findet das Bähnli keinen Platz in der Projektierung zwischen Lustenau und Kriessern.
Schockierte Gesichter bei Rhein-Schauen
So soll auf dem Gebiet der Gemeinde Lustenau der grösste Teil der Gleise abgebrochen werden. Zudem soll nur ein Teil des Bauhofs an die Rheinmündung stehenbleiben. Diese Nachrichten schockierten die Mitglieder des Vereins Rhein-Schauen gemäss «Rheintaler» derart, dass sich Rhesi-Projektleiter Markus Mähr gezwungen sah, an einer eigens einberufenen Infoveranstaltung über den Stand der Planung zu informieren.
Vom respektablen Verein zum Schatten seiner selbst
Der Streckenabschnitt zwischen Bauhof Lustenau und Rheinmündung untersteht statutengemäss Internationalen Rheinregulierung (IRR). Diese Strecke findet im Hochwasserschutzprojekt Rhesi zwar einen Platz, aber ohne Garantie zur Kostenübernahme. Vermutlich müsste der Verein Rhein-Schauen selber dafür aufkommen, wie er es schon beim Teilstück in Koblach/Mäder tut. Möglicherweise bleiben dem Verein von einst 33 Kilometern jetzt nur noch ein paar kümmerliche Abschnitte.
Ohne Bähnli kein Fussball?
Das Weiterbestehen von Rhein-Schauen sei damit in Frage gestellt, warnt der Verein in einer Mitteilung. Grund dafür ist unter anderem der Fussball. Ohne «Rheinbähnle» fehle in der Schweiz das Interesse, Spiele des FC Lustenau 07 zu besuchen. Projektleiter Mähr hält dagegen: In Widnau wie auch in Lustenau fehle die Unterstützung für das Bähnli komplett.
(pd/saz)