Ostschweiz

Weinende «Angehörige» im Hintergrund: Falsche Polizisten werden immer dreister

Liechtenstein

Weinende «Angehörige» im Hintergrund: Falsche Polizisten werden immer dreister

· Online seit 26.04.2022, 13:48 Uhr
Dass sogenannte falsche Polizisten regelmässig versuchen Leute um ihr Geld zu bringen, ist nicht neu. Und trotzdem fallen immer wieder Leute darauf rein. Denn: Die Geschichten werden immer ausgklügelter und die Betrüger immer dreister.
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Die Polizeien warnen schon lange vor falschen Polizisten. Betrüger geben sich dabei als Polizisten aus und versuchen, Geld von mehrheitlich älteren Personen zu erbeuten. Dabei scheinen die Betrüger immer perfider vorzugehen. So auch im Fürstentum Liechtenstein. Die Landespolizei Liechtenstein warnt am Dienstag aus aktuellem Anlass.

Gefälschte Polizeinummer und weinende «Angehörige»

Laut Landespolizei seien mehrere Meldungen aus der Bevölkerung eingegangen, wonach ein hochdeutsch sprechender Mann angerufen und sich als Polizist ausgegeben habe. Dabei wurde zum Schein die abgeänderte Telefonnummer der Landespolizei verwendet.

Die Trickbetrüger meldeten sich bei ihren Opfern als Polizisten unter dem Vorwand, dass der Sohn oder die Tochter der Angerufenen in einen Unfall verwickelt worden sei. Das kaputte Auto sei nicht versichert, deshalb bräuchte der Angehörige Geld für eine Kaution, sonst drohe ihm die sofortige Haft, so der Anrufer. «Die Dreistigkeit der Betrüger geht so weit, dass bei Zweifeln im Hintergrund sogar eine weinende Person zu hören ist», so die Landespolizei.

So verhält man sich bei verdächtigen Anrufen

Die Landespolizei Liechtenstein gibt auch gleich Tipps, wie man sich in einem solchen Fall verhalten soll.

  • Dubiose Telefonate sofort beenden.
  • Am Telefon keine Auskunft über Bargeld oder dergleichen geben.
  • Misstrauisch sein, wenn sich Personen am Telefon als Polizisten ausgeben. Die Polizei wird sich niemals am Telefon nach Bargeld, Goldbarren oder dergleichen erkundigen.
  • Nach einem Anruf mit Geldforderungen sofort Rücksprache mit Familienangehörigen oder Vertrauenspersonen halten.
  • Niemals zu Geldabhebungen drängen lassen.
  • Niemals Geld an unbekannte Personen übergeben.

(mle)

veröffentlicht: 26. April 2022 13:48
aktualisiert: 26. April 2022 13:48
Quelle: FM1Today

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