Am Wochenende wurde im FM1-Land noch fleissig geschwitzt und Sonne getankt. Gedanken an den Winter verschwendete niemand, oder allerhöchstens zur Abkühlung. Doch der weisse Zauber vom Himmel kommt schneller als gedacht, wie Roger Perret, Meteorologe von Meteonews, gegenüber FM1Today erklärt.
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Polarluft bringt Abkühlung
Gemäss Perret soll es am Donnerstag bereits den ersten Schnee im FM1-Land geben. «Die Wetterlage stellt um und es kommt ein Tief von der Nordsee auf uns zu und dehnt sich über Mitteleuropa. Dieses Tief hat die Polarluft im Gepäck», erklärt Roger Perret.
«Durch den Strömungswechsel kommt die Kälte und natürlich der nördliche Wind, der aber periodenmässig nicht überraschend ist.» Trotzdem komme der Temperatursturz sehr früh. Ende Woche werde das Thermometer teilweise einstellige Temperaturen anzeigen. «Wir gehen bereits im frühen September in den tiefen Herbst», so Perret. Die Winterjacke sollte also schon mal aus dem Keller geholt werden.
Ungewöhnlich tiefe Schneefallgrenze für September
Damit sinkt auch die Schneefallgrenze früh. Diese liegt ab dem Donnerstag bei 1300 bis 1600 Metern. Oberhalb von 2000 Meter, wie auf dem Säntis, gibt es bis zu 13 Zentimeter Neuschnee. Das sei für den September eher ungewöhnlich, sagt Perret. Im vergangenen September waren Temperaturen von 25 Grad keine Seltenheit. Es sei aber auch der wärmste seit Messbeginn gewesen.
Bis ganz ins Tal schaffen es der Frost und Schnee aber nicht, versichert Perret. Gedanken über einen Reifenwechsel oder Skitouren müsse man sich keine machen. «Der Schnee kann aber auch so schnell wieder verschwinden, wie er gekommen ist», entwarnt Perret. Und auch ein kleines Sommercomeback sei nicht ausgeschlossen. Daher ist sich Perret sicher: «Den Winter kann man noch nicht ausrufen.»
(mad)