Auch in diese Woche sind wir wieder mit Regen gestartet. Vor allem in der Nacht auf Montag sowie am Montagvormittag gab es nochmals kräftige Niederschläge, welche auch die Pegelstände von Bächen und Flüssen wieder in die Höhe getrieben haben.
Der Bodensee erreichte daher am Montagabend seinen Höchstpegel bei Gefahrenstufe drei von fünf. Nun soll es – zumindest vorübergehend – trockener werden. Die Hochwassersituation sollte sich darum wieder etwas beruhigen.
So viel Niederschlag gab es vom 2. auf den 3. Juni in der Schweiz.
Freundliche Wochenmitte
«Für die Wochenmitte sieht's wieder mal besser aus, gegen Ende Woche wieder schlechter», sagt Roger Perret, Meteorologe von Meteonews. Ab Dienstag soll es – zumindest im Flachland – wieder mal trocken bleiben.
Nach teilweise dichteren hochnebelartigen Wolken solls im Verlauf vom Dienstag stellenweise wieder recht sonnig werden. Und zumindest im Flachland bleibt es trocken. «In Richtung Berge gibt es vielleicht mal einen Regenschauer, aber ansonsten bleibt es am Dienstag trocken.» Dies aufgrund von grossen Quellwolken, welche in der immer noch labilen Luftmasse Regengüsse und örtliche Gewitter mit sich bringen.
Mittwoch bleibt es dann überall trocken und die Temperaturen steigen wieder an auf 19 bis 22 Grad in St.Gallen und bis zu 25 Grad im Thurgau sowie am Bodensee. Auch am Donnerstag ist es sonnig und trocken mit bis zu 25 Grad. Jedoch steigt am Donnerstagabend die Schauer- und Gewitterneigung wieder an.
Das sind die Wetteraussichten vom 3. bis zum 9. Juni 2024.
Wechselhaftes Wetter kehrt zurück
«Ab Freitag kommen wir wieder in eine wechselhaftere Lage», so der Meteorologe. Zwar bleibt es warm, aber auch mit Schauern und Gewittern durchsetzt, weil wir in einer warmen, aber feuchten Südwest- bis Westlage verbleiben.
So bleibt es dann auch am Wochenende sowie anfangs nächster Woche: «Nicht nur schlecht, sondern ein Mix von Sonne, Wolken, Schauer und Gewitter in wilder Folge.» Die einzelnen Niederschläge sind aktuell noch nicht genau vorherzusehen. Am Sonntag besteht auch noch die Möglichkeit, dass eine Kaltfront kräftigere Regengüsse und tiefere Temperaturen bringt, dies sei aber noch sehr unsicher.
In der zweiten Wochenhälfte befinden wir uns zwischen hohem Druck im Süden und tiefem Druck im Norden in einer etwas angefeuchteten Südwest- bis Westlage.
Die stabile Phase von Dienstag bis Donnerstag dauert also nicht lange an und wann es langfristig schöner wird, kann aktuell noch nicht gesagt werden. «Momentan ist das Hoch im Atlantik falsch positioniert – es ist viel zu weit aussen.»
Zudem gibt es über Mittel- und Westeuropa immer wieder Höhentiefe, welche schon längere Zeit unser Wetter bestimmen. «Warum die Tiefs dort sind, wo sie sind, hat keinen bestimmten Grund – das ist einfach so.»
«Der Eindruck täuscht»
Auch wenn der Mai gefühlt komplett ins Wasser gefallen ist, täuscht der Eindruck gemäss Perret: «Der Mai war zwar zu bewölkt, aber eigentlich nicht zu nass – bis dann der starke Regen am Ende doch noch für einen Niederschlagsüberschuss sorgte.» Die Temperaturen im Mai seien auch eher etwas über der Norm gewesen.
Besteht jetzt am Wochenende wieder Hochwasserrisiko? «Das hängt davon ab, wie viel Niederschlag es geben wird und wie stark der Wasserpegel bis dahin schon gesunken ist», so Perret. Da es ab Dienstag aber trockener wird, sollte der Wasserpegel in den nächsten Tagen deutlich sinken. Ganz ausgeschlossen ist erneutes Hochwasser aber noch nicht.
Die nächste Hochwassergefahr könnte durch die Schneeschmelze in den Bergen erfolgen, dies aber nur, wenn es gleichzeitig auch stark regnet. «Wir müssen jetzt warten, welche Lage sich am Wochenende einstellt und wie viel Regen es geben wird. Die Wetterlage ist aktuell noch sehr unsicher.»
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