Ab welchem Alter soll man den Kindern Sackgeld geben? Wieviel Geld ist richtig? - Diese Frage stellen sich die meisten Eltern spätestens wenn ihr Kind eingeschult wird. Laut Pro Juventute erhalten Kinder und Jugendliche in der Schweiz jährlich rund 600 Millionen Franken Sackgeld. Die Kinder sollen so den Umgang mit Geld lernen und nicht mehr ausgeben als sie einnehmen.
Die Budgetberatung Schweiz gibt als Empfehlung folgende Beträge vor:
ab 6 Jahren | 1 Franken pro Woche |
ab 7 Jahren | 2 Franken pro Woche |
ab 8 Jahren | 3 Franken pro Woche |
ab 9 Jahren | 4 Franken pro Woche |
10 bis 11 Jahre | 25 bis 30 Franken pro Monat |
12 bis 14 Jahre | 30 bis 50 Franken pro Monat |
ab 15 Jahren | 50 bis 80 Franken pro Monat |
Einfacher kann man auch sagen: pro Schuljahr gibt es einen Franken pro Woche. Heisst, im 1. Schuljahr gibt es einen Franken, im 4. Schuljahr vier Franken. Grundsätzlich kann man den Kindern auch schon früher Sackgeld geben. Sobald das Kind den Wert des Geldes begreift, können mehrere kleine Münzen gegeben werden.
Ab der Mittelschule kann man den Jugendlichen mehr Verantwortung geben und ihnen zusätzlich Sackgeld für ihre monatliche Ausgaben geben. Es sollte klar festgelegt werden, wofür das Geld reichen muss.
Sackgeld/Handy | 50 bis 100 Franken pro Monat |
Kleider, Schuhe | 60 bis 80 Franken pro Monat |
Coiffeur, Pflege | 20 bis 40 Franken pro Monat |
Schulmaterial | 10 Franken pro Monat |
Auswärtige Verpflegung | Je nach Aufwand |
Sport | Je nach Aufwand |
Fahrkosten, Velo | Je nach Aufwand |
Wichtig ist, dass die Eltern mit ihren Kindern über Sackgeld sprechen. Eine offene Kommunikation über Geld und Konsum in der Familie ist die beste Schuldenprävention. Eltern sollten beachten, dass das Sackgeld kein Erziehungsmittel für das Verhalten ist. Sackgeld gibt es regelmässig und pünktlich, egal ob das Kind brav war oder nicht. Aber: Es gibt keine Vorschüsse. Und für Extrawünsche, die das Budget übersteigen, gibt es Geburtstage und Weihnachten.