Wenn man sich die Landschaften in unserer Region in diesen Tagen zu Gemüte führt, wird schnell klar: Der Winter scheint derzeit nicht wirklich Einzug im FM1-Land zu halten. Eine Wetterbilanz des Januars bestätigt diese augenscheinliche These zudem.
«Temperaturmässig variabel»
«Unter dem Strich werden wir den Monat zwischen 1,3 und 1,4 Grad zu warm abschliessen. Landesweit», fasst Meteorologe Klaus Marquardt den Januar aus Wettersicht zusammen. Und führt sogleich aus: «Grundsätzlich war der Monat temperaturmässig variabel. Anfang Januar war es mild, danach hat es abgekühlt, dazwischen war es gar winterlich kalt. Inklusive Dauerfrost und Bise. Und Schnee bis in tiefe Lagen, der sich zwischenzeitlich gut gehalten hat. Anfang letzte Woche hat sich das Blatt dann aber wieder gewendet.»
Massiv wärmere Luft hat uns erreicht, das führte mancherorts gar zu Temperaturrekorden in mittleren und höheren Lagen.
Marquardt beschreibt weiter: «Gegen Ende des Monats hat sich das dann etwas relativiert, grosse Niederschlagsmengen blieben aus. Von Hochwasser, wie es beispielsweise in unserem Nachbarland Deutschland der Fall war, waren wir glücklicherweise weit entfernt.
Wetterwechsel beunruhigen nicht
Die sich ständig wechselnden Wetterphänomene beunruhigen den Meteorologen aber nicht. «Das ist Wetter. Ganz einfach und ganz klassisch. Man kann ja nicht erwarten, dass wir einen Monat lang das gleiche Wetter haben», so Marquardt. «Es war dynamisch und abwechslungsreich. Etliche Tiefdruckgebiete über Europa sind dafür verantwortlich.»
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Winter bleibt in der Defensive
Dynamisch und abwechslungsreich bedeutet aber auch, dass sich der Schnee im FM1-Land nicht wirklich etablieren konnte. «Geschmäcker sind da natürlich verschieden, die einen hoffen auf ein grosses Schneecomeback, die anderen finden es gut, wenn sich der Winter möglichst früh verabschiedet», stellt Marquardt fest.
Und Marquardt wagt auch eine Prognose für den nächsten Monat: «Was ich bereits jetzt sagen kann ist, dass es in der ersten Februarwoche nicht Winter werden wird. Was aber in der zweiten Hälfte des Monats passieren wird, kann man jetzt noch nicht sagen. Das ist zu weit weg, wäre Glaskugellesen.»
Ein mögliches und sich in Zukunft anbahnendes Wintercomeback schliesst Marquardt aber nicht per se aus. Abschliessend sagt er: «Dass es nochmals Schnee bis in tiefe Lagen gibt, kann schon sein.»
(les)