Zum ersten Mal seit über vierzig Jahren soll das Liechtensteiner Sexualstrafrecht verschärft werden. Pädokriminelle könnte in Zukunft mehr als die doppelte Strafe drohen.
Geldstrafe soll verfünffacht werden
Erhöht werden sollen auch die Tagessätze bei Geldstrafen. Aktuell liegen diese zwischen 10 und 1000 Franken. Die Regierung hiess am Dienstag eine Motion gut, die die Strafe auf 5000 Franken erhöhen will. Betroffen sind die Tatbestände Besitz von Kinderpornografie und sexueller Missbrauch von Minderjährigen.
Mindestens zwei Jahre Haft für Vergewaltigung eines Kindes
Ausserdem sollen Täterinnen und Täter, die Kinder oder Jugendliche vergewaltigt oder schwer missbraucht haben, nicht mehr zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt werden. Folglich droht ihnen eine Mindesthaftstrafe von zwei Jahren, teilt die Regierung mit.
Ziel der Massnahmen sei es, eine passende Strafe für die Vergehen zu verhängen und eine präventive Abschreckung zu gewährleisten. Die Vernehmlassungsfrist endet am 15. Juli.
(red.)