Ostschweiz

Zwei Leichen nach Bergunfall in Elm geborgen

Elm

Auf Wanderung in den Tod gestürzt: Rega birgt zwei Leichen

07.04.2020, 08:27 Uhr
· Online seit 07.04.2020, 07:53 Uhr
Eine 28-jährige Frau und ihr 33-jähriger Freund sind am Sonntag auf einer Bergtour in Elm auf Hartschnee ausgerutscht und rund 120 Meter in die Tiefe gestürzt. Nach einer Suchaktion wurden ihre Leichen einen Tag später von der Rega geborgen.
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Der schwere Bergunfall ereignete sich am Sonntagnachmittag unterhalb des Firstbodens in Elm, wie die Glarner Kantonspolizei mitteilt. Das Paar hatte sein Auto bei der Talstation der Tschinglen-Luftseilbahn abgestellt, um via Tschinglen-Alp zum Firstboden aufzusteigen.

120 Meter in die Tiefe gestürzt

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei rutschten die 28-Jährige und der 33-Jährige beim Abstieg in Richtung Elm unterhalb des Firstbodens auf dem Hartschnee aus und stürzten rund 120 Höhenmeter in die Tiefe. Dabei erlitten sie tödliche Verletzungen.

Als vermisst gemeldet

Angehörige meldeten das Paar am Montag bei der Polizei als vermisst, worauf eine Suchaktion ausgelöst wurde. Bei einem Rega-Suchflug wurden die Vermissten am Montagnachmittag gefunden – der Rettungshelikopter barg die Leichen. Die genauen Umstände des Bergunglücks werden jetzt untersucht.

Das Paar stammte nicht aus dem Kanton Glarus, wie Daniel Menzi, Mediensprecher der Kantonspolizei Glarus, auf Anfrage von FM1 sagt. Wo die beiden lebten, will er nicht bekannt geben.

«Keine unnötigen Risiken eingehen»

Das schöne Wetter habe vergangenes Wochenende einige Wanderer in die Glarner Berge gelockt, so Menzi. «Wir bitten darum, die Anweisungen der Behörden bezüglich des Coronavirus zu befolgen und daheim zu bleiben. Die Leute sollen keine unnötigen Risiken eingehen, weil die Intensivstationen-Plätze für andere gebraucht werden.»

Nicht einziges schweres Unglück

Auch auf dem Fanenstock in Elm kam es am Sonntagnachmittag zu einem Bergunfall: Ein 26-jähriger Mann rutschte auf Schnee aus und stürzte rund 300 Meter in die Tiefe. Er wurde mit schwersten Verletzungen ins Zürcher Unispital geflogen. 

(lae/lag)

veröffentlicht: 7. April 2020 07:53
aktualisiert: 7. April 2020 08:27
Quelle: Kapo GL

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