Der in den meisten Betrieben übliche Lohnersatz von 80 Prozent sei für viele Arbeitnehmende nur schwer zu verkraften, schreibt die Gewerkschaft Unia in einer Mitteilung. Mit 20 Prozent weniger Lohn hätten viele Arbeitnehmende schlicht Mühe, sich und ihre Familien durchzubringen. «Die Landesregierung tut gut daran, diesen Protest ernst zu nehmen, und die entsprechenden Massnahmen zu ergreifen», lässt sich Unia-Präsidentin Vania Alleva zitieren. «Nur wenn wir die soziale Solidarität stärken, werden wir aus dieser Krise herauskommen.»
Dem Appell angeschlossen haben sich laut Unia auch die weiteren Verbände des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB). «Die Verlängerung der Kurzarbeit soll Entlassungen verhindern», äussert sich SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard in der Mitteilung. «Jetzt Leute auf die Strasse zu stellen, obwohl für die Belegschaft Kurzarbeit beantragt werden kann, ist inakzeptabel.»
(sat)