Rund 244 Millionen Kinder auf der gesamten Welt können nicht zur Schule, obwohl sie im schulpflichtigen Alter sind. Diese Kinder sind einem höheren Risiko ausgesetzt, von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen zu sein. Betroffen seien unter anderem die Regionen im Sahel in Afrika, Zentralamerika wie auch Kolumbien.
«Es gibt sehr viele Kinder, die keinen Zugang zu den öffentlichen Schulen haben, weil sie von Venezuela aus nach Kolumbien flüchteten, beispielsweise wegen der Drogenkartelle im Heimatland», erklärt Judith Schuler, Mediensprecherin der Glückskette. Da den Geflüchteten die nötigen Papiere fehlen, dürfen sie nicht in die öffentlichen Schulen gehen. Gemäss der Glückskette seien solche Kinder leichte Ziele für Banden und bewaffnete Gruppen.
Fehlende Bildung auch in der Schweiz
Es bestehe ein Zusammenhang zwischen einem niedrigen Bildungsniveau und der Beteiligung von Jugendlichen in diesen Gruppen. «Deswegen gibt es ‹inoffizielle› Schulen, welche diesen Kindern zumindest das Nötigste beibringen, wie beispielsweise Lesen und Schreiben», so Schuler.
Doch auch bei uns in der Schweiz sind junge Menschen betroffen. Beinahe jedem zehnten Jugendlichen hier fehlt eine Ausbildung, so die Glückskette. Jugendliche ohne entsprechende Ausbildung tragen ein vierfach erhöhtes Risiko, später im Leben von Armut betroffen zu sein. «In jedem Kanton gibt es Betroffene, die auf eine Unterstützung angewiesen sind», erklärt Schuler. Bildung stellt einen entscheidenden Faktor dar, um im Erwachsenenalter Zugang zu qualifizierten beruflichen Perspektiven zu erhalten und somit ein angemessenes Einkommen zu sichern.
Spenden werden aufgeteilt
Die Glückskette teilt die gesamten Einnahmen in zwei gleiche Teile auf. 50 Prozent bleiben in der Schweiz für Projekte, welche die berufliche und soziale Integration der Jugendlichen betreffen. «Jugendliche, welche beispielsweise kein Schulabschluss absolvierten oder keine Lehrstelle gefunden haben», erklärt Schuler von der Glückskette.
Die andere Hälfte der Einnahmen geht ins Ausland in die betroffenen Gebieten, namentlich Sahelgebiet wie auch Zentralamerika. Dort geht es vor allem um Kinder, die keine Schule besuchen können. Gemäss Schuler würden mit den Spenden sogenannte Übergangsklassen unterstützt.