Die Fälle verteilten sich auf 15 Kantone, die Betroffenen waren im Durchschnitt drei Jahre alt. Die Tageszeitung «24 Heures» berichtete zuerst darüber. Untersuchungen legten nahe, dass der Ursprung des Salmonellenbefalls in einer belgischen Verarbeitungsanlage lag, wo Schokoladenprodukte der Marke «Kinder» von Ferrero hergestellt wurden, wie das BLV am Montag weiter mitteilte.
Von dem Ausbruch waren 17 Staaten betroffen. Dabei traten 455 Fälle von Salmonellose auf. Die weltweit eingeleiteten Rückrufe und Rücknahmen verringerten laut BLV das Risiko weiterer Infektionen.
Im Juli 2023 erneut von Salmonellen betroffen
Bis zum 7. April nahm die Ferrero Schweiz AG freiwillig alle Produkte der Marke «Kinder» vom Markt, die in dem betroffenen belgischen Unternehmen hergestellt und in der Schweiz vertrieben worden waren und rief diese Produkte zurück. Laut BLV lag die Hospitalisierungsrate bis zum 12. April 2022 länderübergreifend bei fast 50 Prozent.
Auf Grundlage amtlicher Kontrollen der Behörden wurde der betroffenen Fabrik im belgischen Arlon die Betriebsbewilligung entzogen. Im Juli 2023 wiederum war die betroffene Fabrik erneut von Salmonellen betroffen. Daraufhin stellte Schokoladenhersteller Ferrero die Produktion in dem belgischen Werk zum Teil ein, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete.
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Wachsende Zahl von Krankheitsausbrüchen
Das BLV bilanzierte in seiner Mitteilung zudem die Entwicklung lebensmittelbedingter Krankheitsausbrüche in der Schweiz. Bis 2020 (13 Ausbrüche) kamen diese gemäss BLV nicht sehr häufig vor. Ab 2021 (37 Ausbrüche) war ein deutlicher Anstieg der Ausbrüche zu verzeichnen. Dieser Trend setzte sich 2022 mit 40 Ausbrüchen fort.
Neben den Salmonellen in den Produkten von «Kinder» war 2022 in der Schweiz vor allem ein nationaler Listeriose-Ausbruch Anfang Juli von Bedeutung, wie das BLV mitteilte.
Damals waren die gefährlichen Bakterien in einer Thurgauer Fischräucherei entdeckt worden. Gegen den Betrieb laufen erweiterte Ermittlungen der Thurgauer Staatsanwaltschaft, weil mit Listerien kontaminierter Fisch einen Todesfall verursacht haben könnte, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitteilte.
(sda/log)