Die Digitalisierung verschärft die Spaltung der Gesellschaft. Das schreibt die SonntagsZeitung gestützt auf die bisher unveröffentlichte Studie «Digitale Schweiz 2022» der Fachhochschule Nordwestschweiz, des Marktforschungsinstituts GFS Zürich und der Bank WIR. Sie untersuchten erstmals den Umgang der Bevölkerung mit digitalen Technologien seit der Pandemie und befragten dafür im ersten Quartal dieses Jahres in der Deutsch- und Westschweiz 1000 Erwachsene.
Demnach sehen einkommensstarke Gruppen mit einem hohen Bildungsniveau viele Vorteile in der digitalen Technologien und schätzen die Nachteile insgesamt tiefer ein. Und: Befragte mit einem Haushaltseinkommen von weniger als 4000 Franken und dem tiefsten Bildungsstand haben das geringste Interesse an digitalen Technologien – obwohl sie die grösste Angst vor Arbeitsplatzverlust haben.
Und ein Drittel fürchtet sich vor Cyberkriminalität und Überwachung durch digitale Technologien. Die Forschungsgruppe fordert deshalb eine gesellschaftliche Debatte über Rolle und Aufgabe des Staates und eine breit angelegte, digitale Grundbildung für alle.
(red.)