Schweiz

Am Gotthard droht Mega-Ferienstau wegen gesperrter A13

Nach Erdrutsch

Am Gotthard droht Mega-Ferienstau wegen gesperrter A13

· Online seit 23.06.2024, 09:48 Uhr
Die heftigen Regenfälle im Süden und Schlammlawinen haben heftige Spuren hinterlassen. Die Autobahn A13 ist beschädigt. Wann sie repariert werden kann, ist ungewiss. Dies hat Folgen für den Ferienverkehr in den Süden. Droht nun der Monsterstau am Gotthard?
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Die Situation im Süden der Schweiz ist nach wie vor angespannt und vier Personen aus der Gemeinde Lostallo werden weiterhin vermisst. Nördlich des Dorfes wurden zudem Teile der Autobahn A13 zerstört. Rund 200 Meter der Strasse sind weggebrochen und die Autobahn zwischen Thusis GR und Bellinzona TI musste gesperrt werden.

Einschneidende Folgen für Sommerferien

Die Reparaturarbeiten an der Strasse dürften lange dauern. Wie «Blick» schreibt, könnte die A 13 monatelang betriebsunfähig bleiben. Dies könnte auch im Hinblick auf den Sommer einschneidende Folgen haben. Neben der A2 ist die A13 die zweitwichtigste Nord-Süd-Verbindung der Schweiz.

Wenns vor dem Gotthard staut, entscheiden sich viele Reisende für die San-Bernardino-Route als Ausweichmöglichkeit. Durch das Wegfallen dieser Option könnte es zu einem Kollaps am Gotthard kommen. Das müsse unbedingt verhindert werden, sagt auch Simon Stadler (36), Mitte-Nationalrat aus dem Kanton Uri.

Angst vor Versorgungsengpass in der Ostschweiz

Um ein drohendes Verkehrschaos im Kanton Uri zu verhindern, sei nun der Bund gefordert. «Das Bundesamt für Strassen (Astra) muss klären, ob eine grossräumige Umfahrung bereits ab der Landesgrenze temporär eingeführt werden muss», sagt Stadler gegenüber «Blick».

Weniger um die Sommerferien besorgt als um die Versorgungssituation in der Schweiz ist FDP-Parteichef Thierry Burkart (48). Er befürchtet einen Engpass in der Ostschweiz. Über die A13 führen 14 Prozent aller Transitfahrten, was 350 Lastwagen pro Tag entspricht.

SBB prüft Ausbau zu den Sommerferien

Auch Burkart ist der Meinung, dass jetzt das Astra gefordert ist und es ein «gutes Verkehrsmanagement» braucht. «Die Nord-Süd-Achse ist ohnehin schon sehr eng. Das wird sich erheblich verschärfen», so Burkart.

Auch die SBB will, gemäss der Zeitung, nun prüfen, ob Reisende wegen den schweren Unwetterschäden vermehrt auf den Zug ausweichen. Auch geprüft werde, ob der Bahnverkehr am Gotthard im Hinblick auf die Sommerferien ausgebaut werden muss.

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(roa)

veröffentlicht: 23. Juni 2024 09:48
aktualisiert: 23. Juni 2024 09:48
Quelle: ZüriToday

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