Bei der Berner Polizei schliesst man aus, dass der Mann irgend eine Verbindung zu Gruppierungen im Umfeld der Massnahmenkritiker hat. Vielmehr sei die Situation spontan aus einem Gespräch des Verkehrsdienstmitarbeiters mit einem Kundgebungsteilnehmer entstanden. Dabei sei es unter anderem um das Gewicht der grossen Glocken gegangen, die der Trychler mitgetragen habe.
Die "Freiheitstrychler" feiern in ihrem Telegram-Chat übrigens gerade dieses Foto ab. pic.twitter.com/Kn97Mw01Ek
— Megafon Reitschule Bern (@Megafon_RS_Bern) October 23, 2021
Auf dem Foto ist ein uniformierter Mann zu sehen, der ein oranges Gilet mit der Aufschrift «Polizei» trägt. Er hat sich ein Joch mit zwei Trycheln auf die Schultern gelegt und wird dabei von einer Kollegin fotografiert. Hinter den beiden steht ein Mann in einem weissen Hirtenhemd und beobachtet das Geschehen.
Kein politisches Statement des Polizisten
Dem Mitarbeitenden des Verkehrsdienstes sei nicht bewusst gewesen, dass er damit ein Signal aussenden könnte, hiess es am Sonntag bei der Medienstelle der Kantonspolizei. Und: Der Mitarbeitende habe keineswegs seine politische Meinung äussern wollen.
In Bern demonstrierten am Samstag tausende Menschen gegen die Covid-Politik des Bundes. Die Kundgebung verlief friedlich. Mit von der Partie waren auch über hundert Trychlerinnen und Trychler, die den Umzug zum Bundesplatz anführten. Doch wie viele Teilnehmende waren es denn nun? Darüber diskutiert nun beispielsweise die Aargauer Zeitung.
10'000 oder 50'000 Teilnehmende?
Demnach gab TeleBärn die Anzahl mit über 10'000, gestützt auf Beobachtungen vor Ort an. Eine offizielle Zahl nannte die Kantonspolizei Bern indes nicht. Die Organisatoren sprachen vor Ort offenbar in einer ersten Schätzung von 15'000 bis 20'000 Teilnehmenden. So zumindest habe die «Berner Zeitung» berichtet. Am Sonntag dann schrieb das «Aktionsbündnis der Urkantone», die «Freunde der Verfassung» und das «Netzwerk Impfentscheid» in einer Medienmitteilung, man schätze, dass über 50'000 Personen teilgenommen hätten. Ein Durcheinander also, welches neben einer politischen Komponente – Befürworter der Demo werden diese höher einschätzen als Gegner – auch eine technische hat: Es ist schwierig, grosse Menschenmengen präzise zu schätzen, schreibt die AZ weiter.