Schweiz

Anzeige durch eigene Frau: Hat ein Schweizer Multimillionär Steuern hinterzogen?

2019 verstorben

Anzeige durch eigene Frau: Hat ein Schweizer Multimillionär Steuern hinterzogen?

24.01.2024, 18:03 Uhr
· Online seit 14.01.2024, 08:54 Uhr
Der 2019 verstorbene Multimillionär Maurice Amon soll Gemeinde, Kanton und Bund über hundert Millionen Franken schulden. Warum ausgerechnet seine Ex-Frau, mit welcher Amon sich vor seinem Tod in der Scheidung befand, eine Selbstanzeige eingereicht hat, erfährst du hier.
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Es ist ein durchaus kurioser Fall: Eine Frau zeigt mehrere Jahre nach dem Tod ihres Mannes diesen bei den Behörden an – wegen Steuerhinterziehung. Es geht dabei um Maurice Amon, der lange in Gstaad wohnte und dessen Familie mit der Sicherheitsfarbenfirma Sicpa reich wurde. Tracey Hejailan Amon, die dritte Ehefrau von Amon, will einen Teil des Erbes des Multimillionärs. Beim Tod von Amon 2019 lief der Scheidungsprozess schon mehrere Jahre. Wie die «SonntagsZeitung» schreibt, hätte die (Ex-)Frau bessere Chancen, wenn dieser Prozess in der Schweiz geführt wird.

Doch Maurice Amon hatte offiziell seinen Wohnsitz seit 2007 nicht mehr in Gstaad, sondern in Hongkong und Monaco. Tracey Hejailan Amon will nur beweisen, dass das nicht stimmt und der schwerreiche Erbe auch in den letzten zwölf Jahren seines Lebens grösstenteils im Berner Oberland gewohnt hatte. Dadurch hätte Amon über hundert Millionen Franken an Steuern hinterzogen.

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Nach der Selbstanzeige von Tracey Amon untersucht nun auch die Berner Steuerverwaltung den Fall. Die «SonntagsZeitung» zählt dabei die verschiedene Wohnungen und Hotels in Hongkong und Monaco auf, die als Wohnsitz gedient haben sollen – der Millionär soll dort aber kaum Zeit verbracht haben. Stattdessen soll es im Gstaader Chalet des Paares immer wieder zu grossen Festen mit teilweise hunderten von Gästen gekommen sein.

Kürzlich habe die Frau, die auf einen Teil der enormen Erbsumme hofft, weitere Beweise eingereicht haben, darunter die Stromverbrauchszahlen der verschiedenen Wohnungen. Darin ist zu sehen, dass in Gstaad ein vielfaches mehr Strom als in den anderen Wohnungen verbraucht wurde.

veröffentlicht: 14. Januar 2024 08:54
aktualisiert: 24. Januar 2024 18:03
Quelle: BärnToday

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