Statt weniger gab es für viele Bauarbeiter mehr Geld im Portemonnaie. Dies trotz der Coronakrise. Wie der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) am Dienstag mitteilte, sind die Löhne in der Branche im Schnitt um 1,3 Prozent gestiegen. Wegen der sinkenden Konsumentenpreise entspreche dies einem realen Wachstum von beinahe 2 Prozent. «Das ist ein sehr hoher Wert und überdurchschnittlich auch im Vergleich mit anderen Branchen», schreibt der SBV.
Der Verband warnt aber bereits, dass die fetten Jahre vorbei seien: «Forderungen nach einer flächendeckenden Lohnerhöhung 2021 sind fehl am Platz, weil dies zum Abbau von Arbeitsplätzen führen würde.» Die Corona-Pandemie sorge dafür, dass dieses Jahr deutlich weniger Umsatz im Bauhauptgewerbe erwirtschaftet werde. Der Erhalt von Arbeitsplätzen bedürfe allenfalls einer «gewissen Korrektur der stark gestiegenen Löhne.» Dieses Vorgehen trage der «wirtschaftlichen Realität eher Rechnung als Forderungen nach weiteren Lohnsteigerungen.»
(mg)