Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen rund 1000 solcher High-Tech-Behälter beschafft werden, wie das Basler Bau- und Verkehrsdepartement mitteilte. Die Kosten dafür werden auf sechs Millionen Franken veranschlagt. Gleichzeitig sollen aber pro Jahr 1,5 Millionen Franken an Betriebskosten eingespart werden.
Einsparungen sind möglich, weil die neuen Behälter erst geleert werden, wenn sie wirklich voll sind. Die mit Solarstrom betriebenen Kübel geben der Stadtreinigung nämlich automatisch Bescheid über den Füllstand. Kommt hinzu, dass in den neuen Behältnissen viel mehr Abfall Platz hat als in den konventionellen.
Mit der eingebauten Presse können bei einem Abfallbehälter mit einem Fassungsvermögen von 120 Litern rund 500 Liter Kehricht auf dieses Volumen verdichtet werden. Bei den ebenfalls in Basel vorgesehenen 240-Liter-Behältern sind es entsprechend 1000 Liter. Alle neuen Behälter sind überdies mit einem Aschenbecher und einem Robidogsack-Spender ausgerüstet.
Basel erste Schweizer Stadt
Basel ist die erste Schweizer Stadt, die fläckendeckend solche Press-Abfallbehälter einführt, wie Dominik Egli, Leiter der Stadtreinigung auf Anfrage sagte. Zum Zuge kommt der holländische Hersteller «Mr. Fill», der eine internationale Ausschreibung für sich entschieden hatte. Unter den sechs Unternehmen, die eine Offerte einreichten, befanden sich laut Egli auch solche aus der Schweiz.
Das Produkt aus den Niederlanden habe jedoch bezüglich Funktionalität mit Abstand am besten abgeschnitten, sagte Egli. In Sachen Preis und Design sei «Mr. Fill» auf dem zweiten Rang gelandet. Bei der Gestaltung des Behälters habe der Hersteller diverse Wünsche umgesetzt und dem Produkt zu einem «Basler Finish» verholfen. Dieser habe auch den Segen der Stadtbildkommission gefunden, sagte der Chef der Stadtreinigung.
Installiert wurde der erste Presskübel am Unteren Rheinweg. Demnächst sind weitere Bereiche entlang des Rheins sowie der Bahnhof SBB und der Badische Bahnhof an der Reihe.