Schnell und einfach kontaktlos bezahlen mit Twint – wenn alles nach Plan läuft. Wie verschiedene Medien berichten, kommt es aber immer wieder zu Pannen und laut einem Bericht des «SRF» landen Beträge angeblich teils im Nirgendwo.
Geld landet bei ungültiger Nummer
Gegenüber dem Konsumentenmagazin «Espresso» sagte ein Nutzer, er habe sich bei der Vorwahl der Handynummer vertippt und das Geld kam folglich nicht bei dem gewünschten Empfänger an. Als er sich bei seiner Bank meldete, hiess es, er müsse das mit Twint direkt klären. Er habe versucht die falsch eingegebene Nummer anzurufen, worauf die Nummer als ungültig deklariert wurde. Bei Twint wiederum habe es geheissen, dass die Nummer sehr wohl mit einem Konto verknüpft sei, der Inhaber jedoch nicht reagiert habe – er müsse sich bei der Polizei melden. Wieso Twint nichts dagegen unternimmt oder unternehmen kann, wird nicht aufgelöst.
Kontaktdaten immer aktuell halten
In den Geschäftsbedingungen des Unternehmens ist festgehalten, dass Beträge, die an eine ungültige Telefonnummer geschickt werden, vier Tage nach der Überweisung storniert werden müssen. In dem erwähnten Fall war jedoch die ungültige Nummer einem aktiven Twint-Account hinterlegt. Das heisst: Wenn die Person eine neue Nummer hat, sein Twint-Account jedoch auch mit der alten Telefonnummer verknüpft ist, können Beträge, die auf die alte Nummer gesendet werden, trotzdem auf deren Konto landen. Der Bezahldienst fordert daher seine Kundinnen und Kunden auf, Änderungen der Kontaktdaten mitzuteilen.
Kontowechsel muss angemeldet werden
Auch bei einem weiteren Beispiel kam der Geldbetrag nicht an. Zumindest nicht auf dem gewünschten Konto. Bei der Bank der sendenden Person hiess es lediglich, man habe eine Bestätigung von Twint erhalten, dass der Betrag angekommen sei. Wie SRF schreibt, habe die Person von einer Twint-App zur anderen gewechselt. Nur die App zu wechseln, wenn man seine Nummer mit einem neuen Konto bei einer anderen Bank konfigurieren möchte, reicht jedoch in diesem Fall nicht. Wer seine Nummer mit einem anderen Konto verbinden möchte, muss dies bei der Bank anmelden und die Verbindung definitiv kappen lassen.
Trickbetrüger in deinem Handy
Es ist nicht das erste Mal, dass die Bezahl-App mit Problemen konfrontiert ist. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Trickbetrüger Twint in ihre neue Masche einbinden, um an das Geld von Nutzerinnen und Nutzern zu kommen, wie ZüriToday berichtete. Auch von Ausfällen und Pannen ist die App nicht gefeit. Vielleicht ist mit Bargeld zu bezahlen in manchen Augen veraltet, aber aus dieser Sicht stressfreier.
(roa)