(sku) Einst galt der Biber in der Schweiz als ausgestorben. Seit seiner Wiederansiedlung in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts breitet er sich nun aber nach und nach wieder aus. Wie die Fischerei- und Jagdverwaltung des Kantons Zürich am Dienstag mitteilte, zeigt die neuste Erhebung seit 2017 eine starke Zunahme der Biberpopulation um knapp 22 Prozent. So leben in Zürcher Gewässern inzwischen rund 480 Biber, die sich auf 135 Reviere aufteilen. Am häufigsten komme der Nager in der nördlichen Kantonshälfte wie in der Thur oder im Rhein vor.
Die starke Zunahme ist gemäss Mitteilung aber durch die fortlaufende Neubesiedelung des südlichen Kantonsteils bedingt. So habe die stärkste Zunahme seit 2017 im Gebiet der Glatt stattgefunden. Bei den Gewässern, die in dieser Erhebung erstmals abgeschritten worden seien, konnten an der Reppisch sowie am Zürichsee neue Reviere identifiziert werden.
Auch andere Kantone verzeichnen eine Zunahme des Biberbestands. So hat der Bestand im Kanton Aargau von 2013 bis 2018 um rund 20 Prozent zugenommen, wie Erwin Osterwalder, Fachspezialist der Abteilung Wald, Jagd und Fischerei auf Anfrage mitteilt. Der Kanton Aargau führe alle fünf Jahre ein Bibermonitoring durch. Das letzte habe 2018 stattgefunden, als 115 Biberreviere mit geschätzt 350 Tieren erfasst wurden. Auch in Luzern wurde der Bestand zuletzt 2018 erhoben. Wie Christian Hüsler,
Fachbearbeiter Jagd und Wildhüter, mitteilt, wurde der Bestand damals auf 75 Tiere in 27 Revieren geschätzt.