(gb.) «Ich wusste, dass das ein Riesen-Mais gibt», sagt Christoph Blocher am Freitag zu Beginn seiner jüngsten wöchentlichen Talk-Show auf «teleblocher.ch». Der alt Bundesrat verteidigte darin seinen späten, nachträglichen Bezug seines Ruhegehalts mit der Aussage, diese Rente stünde allen Bundesräten zu. «Ich habe schon damals gesagt, ich verzichte auf die Rente, aber nicht auf den Rechtsanspruch.»
Eine Woche, nachdem die «Schweiz am Wochenende» das nachträgliche Rentenbegehren Blochers publik gemacht hat, sieht der alt Bundesrat sogar Positives in der Debatte, die er mit seinem Gesuch ausgelöst hat: «Jetzt kommt es endlich mal aus, was die Bundesräte alles beziehen.» Er habe sich immer gegen hohe Gehälter für Bundesräte gewehrt, so Blocher, und begrüsse Bestrebungen, eine Pensionskassen-Lösung einzurichten, in welche die Bundesräte einzahlen müssten.
Auf die Frage, warum er das Gehalt beziehe, obwohl er es in Theorie ablehne, gab Christoph Blocher auf «Teleblocher» an, er wolle das Geld spenden. «Ich kann die 2,7 Millionen viel besser ausgeben als der Staat.» Er habe zum Beispiel schon mal einem Kleinunternehmer geholfen oder einer Blinden, die eine Strickmaschine kaufen wollte. Ob der SVP-Doyen darüber hinaus auch an Wahlkampfspenden – etwa für den derzeit anlaufenden Abstimmungskampf über die Begrenzungsinititive – denkt? «Nein», sagt Blocher dazu, «das würde gar nicht reichen.»