(rwa) Bei dem Gespräch am Freitag seien die deutschen Behörden mit Nachdruck aufgefordert worden, die blockierte Sendung umgehend freizugeben, erklärte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) auf Anfrage von «CH Media». Die Schweiz sei zudem umgehend und auf hoher Ebene bei den zuständigen Ministerien in Berlin vorstellig geworden.
Publik gemacht hat den Fall die «NZZ am Sonntag». Konkret geht es um einen Lastwagen der Schweizer Firma Cosanum, der von den deutschen Behörden daran gehindert wird, in die Schweiz zu fahren. Nach Informationen der Zeitung soll er 240'000 Schutzmasken geladen haben. Das Seco hat Kenntnis von weiteren blockierten Transporten. Mit der Firma Cosanum stehe man im Kontakt.
Deutschland hat am Mittwoch ein generelles Ausfuhrverbot für bestimmte medizinische Schutzausrüstungen erlassen. Betroffen sind laut Seco etwa Schutzbrillen, Atemschutzmasken, Schutzkittel, Schutzanzüge und Handschuhe. Das Verbot betrifft Exporte in EU- und Nicht-EU-Länder.
Die Schweiz verfügt laut Seco über ein zentrales Lager an Schutzmasken, das in den nächsten Wochen an die Kantone abgegeben wird. Damit kann die Versorgung des Gesundheitswesens vorderhand sichergestellt werden. Für Schutzanzüge gibt es keine Lagerhaltung.