Quelle: CH Media Video Unit
Die Bundesratskandidaten der SVP, Albert Rösti und Hans-Ueli Vogt, sowie die Kandidatinnen der SP, Eva Herzog und Elisabeth Baume-Schneider müssen am Dienstagnachmittag in Bern antreten. Der Grund: Die offiziellen Hearings finden statt. Von den verschiedenen Fraktionen werden sie dabei mit Fragen gelöchert und auf die konkreten politischen Standpunkte geprüft. Wer hier am besten Paroli bieten kann, hat am 7. Dezember gute Chancen bei der endgültigen Wahl.
Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher
Am Dienstagnachmittag wird der erste Teil der Fragerunde abgehalten, die Kandidatinnen und Kandidaten müssen bei der SVP, der FDP, den Grünliberalen und Grünen antreten. Am Dienstag in einer Woche dann, also einen Tag vor den Wahlen, sind die restlichen Parteien dran, schreibt der «Blick». Das Verhör selbst findet zwar hinter verschlossenen Türen statt, normalerweise lassen die einzelnen Parteien im Nachhinein jedoch durchblicken, wie sich welcher Kandidat geschlagen hat.
Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher
Die Hearings sind wichtig für die Meinungsbilder der einzelnen Fraktionsmitglieder. Mehr noch. Auch vor dem Bauern- und der Gewerbeverband müssen sich die Kandidatinnen und Kandidaten behaupten, schreibt «20min.ch». Damit geht das Rennen um den Bundesratssitz definitiv in die letzte, heisse Phase.
Wer ist in der Favoriten-Rolle?
Im Vorfeld wurde in den Medien bereits mächtig spekuliert, wer das Rennen schlussendlich für sich entscheidet. Beim SP-Ticket scheint Eva Herzog Favoritin zu sein. Grund dafür ist hauptsächlich die Herkunft: Während Herzog aus der deutschsprachigen Schweiz kommt, würde Baume-Schneider die französischsprachige Schweiz vertreten. Damit wären vier Bundesrätinnen und Bundesräte aus der lateinischen Schweiz. Eine oder einer zu viel, liessen einige bürgerliche Politiker durchblicken.
Beim SVP-Ticket scheint die Wahl offener: Albert Rösti wurde zwar bereits kurz nach dem Rücktritt Maurers als Favorit genannt, Vogt holte dann aber kontinuierlich auf. Letzterer könnte vorallem bei linken Politikern punkten, weil Vogt eher die urbane Schweiz vertritt als Rösti. Dies zeigen auch jüngste Umfragen des «Sonntagsblick». Das Rennen bleibt also spannend.
(baz/jaw)