Coop und Migros haben ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Dank ihrer Loyalitätsprogramme Supercard oder Cumulus, wissen die Grossverteiler genau Bescheid über das Einkaufsverhalten ihrer Kunden. Wie die «NZZ» berichtet, verkaufen die beiden Detailhändler damit personalisierte Werbeplätze.
Coop geht dabei weiter als die Migros. Mit einer zentralen Daten-Management-Plattform sollen Kundendaten aus dem ganzen Coop-Universum genutzt werden können. Die Erkenntnisse daraus werden jetzt auch an die Markenindustrie verkauft. Aufgrund der Daten aus dem Supercard-Programm stellt Coop dann eine anonymisierte Werbe-ID zusammen.
Coop verkauft Daten – Migros zurückhaltender
Damit kann der Detailhändler den Werbekunden sagen, welche Werbung für welche Zielgruppe am sinnvollsten ist. So können die Firmen gezielt Online-Anzeigen schalten. Die Coop-Daten sind dabei nicht nur auf die Coop-Websites beschränkt, sondern können auch für Werbung auf Social Media, Youtube oder Newsportalen genutzt werden.
Die Migros vermarktet ihre eigenen Daten weniger offensiv. Auf den Online-Portalen der Migros können Werbekunden bislang personalisierte Werbungen schalten. Die Migros stellt dabei Kundenprofile zusammen, die auf den Cumulus-Daten basieren. Damit kann die Werbung geschaltet werden, für Kunden, die auf den Migros-Seiten eingeloggt sind.
Kundendaten sind hauptsächlich für eigene Kampagnen
Sowohl Migros wie auch Coop betonen, der Datenschutz sei gewährleistet. «Coop gibt keine individuellen Kundendaten an Dritte weiter», sagte eine Sprecherin gegenüber der «NZZ». Einer der beiden Grossverteiler erklärt, dass die Kundendaten hauptsächlich noch für eigene Kampagnen gebraucht würden. Nur rund zwei Prozent brauche man für die Kampagnen der Geschäftspartner.
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(zor)