Fussballspiele, Maskenbälle und Konzerte – der Bundesrat hat entschieden, alle Grossveranstaltungen mit über 1000 Leuten zu untersagen. Das Verbot gilt per sofort bis zum 15. März, danach wird die Situation neu analysiert.
15 bestätigte Fälle
«Uns ist bewusst, dass die Massnahme eine grosse Auswirkung auf das persönliche Leben hat, sie verspricht aber einen wirksamen Schutz für die öffentliche Gesundheit», sagt Bundesrat Alain Berset am Freitag bei einer Medienkonferenz. Rund 100 Verdachtsfälle und 15 bestätigte Fälle gibt es mittlerweile in der Schweiz, zwei davon in Graubünden. Dort sind zwei Kinder einer italienischen Familie, die Ferien im Engadin macht, erkrankt (FM1Today berichtete).
SFL verschiebt Spiele
Nachdem der Kanton Graubünden bereits am Donnerstag den Engadiner Skimarathon mit 17'000 Besuchern abgeblasen hatte, fallen nun schweizweit diverse Fussball- und Eishockeypartien dem Coronavirus zum Opfer. Die Swiss Football League (SFL) hat sämtliche Spiele der beiden obersten Schweizer Ligen vom Wochenende auf ein unbestimmtes Datum verschoben.
Über den weiteren Verlauf der Meisterschaft will die SFL in der kommenden Woche informieren. «Aufgrund des hohen Termindrucks und um die Meisterschaft in einem regulären Rahmen weiterführen zu können, werden Spiele ohne Zuschauer ins Auge gefasst werden müssen.»
«Besondere Lagen erfordern besondere Massnahmen»
Die St.Galler Regierungsrätin und Präsidentin der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren, Heidi Hanselmann, sagt am Freitag vor den Medien: «Besondere Lagen erfordern besondere Massnahmen.» Entscheidungskompetenzen der Kantone gingen nun an den Bund über – das sei wichtig, um die Bevölkerung schweizweit gleichermassen vor dem Virus schützen zu können.
Die Medienkonferenz des Bundesrates zum Nachschauen: