Rund zwei Dutzend Angehörige des Cyber Bataillons 42, Teilnehmende des Cyberlehrgangs der Armee und Milizangehörige des Fachstabs Cyber werden demnach während der Übung mit mehr als 8000 Attacken bespielt, die sie abwehren oder beheben müssen.
Im Vordergrund stehe dabei das Trainieren von technischen Fähigkeiten, die Anwendung von militärischen Prozessen im Bereich Cyber Defence und die Klärung von Zuständigkeiten, schreibt das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) in der Mitteilung weiter.
Zentrale Informatik-Infrastrukturen schützen
Konkret sieht das fiktive Szenario vor, dass in einem Konflikt zwischen zwei Nationen auch im virtuellen Raum Angriffe durchgeführt werden. Die Cyber-Fachkräfte der Schweiz hätten im Rahmen der Übung die Aufgabe, zentrale Informatik-Infrastrukturen einer dieser Nationen vor Angriffen der anderen Nation zu schützen, heisst es in der Mitteilung.
Die Schweiz ist Teil der internationalen Cyber-Übung #LockedShields, die vom @ccdcoe in Tallinn organisiert wird. #Cyber-Fachkräfte der #Schweizerarmee trainieren dabei mit Teams aus 33 Nationen die Abwehr von #Cyberangriffen in einem hybriden Konflikt. https://t.co/aT5vVk92wX pic.twitter.com/fNeYoCV07C
— VBS - DDPS (@vbs_ddps) April 20, 2022
Dabei würden Informatik-Infrastrukturen der Wasser- und Energieversorgung, der Finanzindustrie sowie der Landesverteidigung geschützt. Um die Stabilität im eigenen, fiktiven Land zu gewährleisten, müssen die Fachkräfte in der Übung laut VBS nicht nur Schwachstellen in den eigenen Netzwerken finden und beheben, sondern sich auch mit Partnern austauschen.
33 Nationen treffen sich in Tallinn
Die Übung wird jeweils vom Cooperative Cyber Defence Center of Excellence in Tallinn geleitet. Im Jahr 2022 haben sich 33 Nationen zu 24 sogenannten Blue-Teams zusammengeschlossen, um an der Übung teilzunehmen. Ebenfalls Teil von «Locked Shields» ist eine strategische Komponente, in welcher Fragen aus dem Bereich Recht und Public Governance geklärt werden müssen.
(bla)