Schweiz

Cyberfirma entdeckt schweizweit 106'000 Sicherheitslücken

Hackerangriffe

Cyberfirma entdeckt schweizweit 106'000 Sicherheitslücken

18.06.2023, 09:59 Uhr
· Online seit 18.06.2023, 09:54 Uhr
Ob Bundesverwaltung, Schweiz Tourismus oder der Rüstungskonzern Ruag: In den letzten Tagen waren zahlreiche Firmen und Institutionen Ziel von Hackerattacken. Nun warnt ein Unternehmen, das auf Cybersicherheit spezialisiert ist: In der Schweiz gibt es zehntausende schwerwiegende Sicherheitsmängel.
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Der Name ist nichtssagend, die Aktionen dafür umso wirksamer. Die Hackergruppe «No Name» verübte in den letzten Tagen zahlreiche Angriffe. Insbesondere Webseiten von Kantonen, Städten oder dem Bund waren betroffen. Weil die Gruppe als prorussisch gilt, wird die Häufung der Attacken mit dem Auftritt des ukrainischen Präsidienten Wolodimir Selenski vor dem Schweizer Parlament in Verbindung gebracht.

Nun läutet die Schweizer Cyberfirma «Dreamlab» im «NZZ Magazin» die Alarmglocken. Die Sicherheit der hiesigen IT-Infrastruktur sei löchrig wie ein Käse. Über 106'000 Sicherheitslücken hätten die Auswertungen der Firma aufgezeigt. Bei rund der Hälfte davon handle es sich um «gravierende» Mängel.

Insbesondere Bildungsbereich betroffen

In der NZZ kommt auch ein Vertreter des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) zu Wort. Dieser relativiert die Zahl der gravierenden Sicherheitslücken. Dabei würden wohl auch private Websites mitgezählt werden, die seit Jahren inaktiv seien. Aber auch da NCSC anerkennt, dass viele Betroffene Sicherheitsdefizite viel zu spät ernst nehmen.

Besonders in der Pflicht stehen dabei öffentliche Einrichtungen. Das geht aus einer Zusammenstellung von «Dreamlab» hervor. 43 Prozent der Mängel betreffen den Bildungsbereich. Die Server von Verwaltungen und der Gesundheitsbranche machen je 20 Prozent der Sicherheitslücken aus.

Nur moderater Ausbau der Cybersicherheit

Auf nationaler Ebene geht etwas in der Thematik. Ab nächstem Jahr wird das NCSC ein Bundesamt im Departement von Verteidigungsministerin Viola Amherd. Das Budget steigt von 13,7 Millionen auf 14,5 Millionen Franken. Ein moderater Anstieg, sagt indirekt auch Florian Schütz vom NCSC:

Wie das «NZZ Magazin» weiter schreibt, steht die Schweiz in einem internationalen Ranking zu Cybersicherheit denn auch nur auf Rang 42.

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veröffentlicht: 18. Juni 2023 09:54
aktualisiert: 18. Juni 2023 09:59
Quelle: PilatusToday

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