Böse Überraschung in den Sommerferien: Zuhause hat man noch eine attraktive Unterkunft gebucht, aber vor Ort ist von der günstigen Ferienwohnung weit und breit nichts zu sehen. Betrüger missbrauchen aktuell bekannte Plattformen wie Booking.com oder Expedia für eine Abzock-Masche. Sie posten angebliche Ferien-Schnäppchen und locken ihre Opfer dann auf fingierte Websites, wo ihnen Geld gestohlen wird.
Geht alles mit rechten Dingen zu, wird eine Zahlung für ein Hotel oder eine Ferienwohnung direkt auf der Buchungs-Plattform oder später im Hotel abgewickelt. Die Betrüger fordern Interessenten dagegen zum Beispiel dazu auf, zum Buchen eine E-Mail an eine bestimmte Adresse zu schicken. Anschliessend soll das Geld dann auf ein ausländisches Bankkonto überwiesen werden. Der Betrag wird abgebucht, eine Leistung erhält man dafür aber nicht.
Gefälschte Mails führen auf gefälschte Websites
Auch mittels Phishing versuchen die Cyberkriminellen an das Feriengeld zu kommen, warnt die Kantonspolizei Zürich auf cybercrimepolice.ch. Dabei verschicken sie Mails, SMS- oder WhatsApp-Nachrichten im Namen von Buchungsplattformen oder Hotels. Diese haben zum Ziel, an die persönlichen Daten der Adressaten zu kommen.
Um die Forderungen glaubhaft zu machen, verwenden die Betrüger in Ihren Nachrichten die Buchungsdaten der entsprechenden Kunden, an welche sie zuvor über Cyberattacken oder über andere Sicherheitslücken, beispielsweise eines Verwaltungstools der Unterkunft, gekommen sind.
Aufwändiger wird es, wenn Betrüger ganze Buchungs-Websites faken und ins Internet stellen. Auch auf ihnen werden Traumferien mit schönen Fotos und tiefen Preisen angeboten. Wer dort etwas kauft, verliert im besten Fall sein Geld. Im schlimmsten Fall steht die ganze Familie am Urlaubsort dann ohne Unterkunft da.
Warst du auch schon mal von Betrug mit Ferien-Angeboten betroffen? Berichte uns von deinen Erfahrungen!
Besser zweimal kontrollieren, ob ein Inserat echt ist
Wie kann man sich gegen die Abzocke mit Fake-Ferien wappnen? Ein gefälschtes Inserat zu erkennen, ist gar nicht so einfach, denn sie sind immer häufiger täuschend echt gemacht. Ob Fake-Inserat oder Phishing-Mail: Wichtig sei, sofort zu handeln, sagt Kenneth Jones, Mediensprecher der Zürcher Kantonspolizei.
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«Wenn Sie Daten preisgegeben oder Zahlungen gemacht haben, sollten Sie sofort die Kreditkartenfirma oder das jeweilige Finanzinstitut informieren und die Kreditkarte sperren lassen», rät Jones im Gespräch mit der CH Media-Radioredaktion. Ausserdem sollten Betroffene bei der Polizei Anzeige erstatten. Auch sei es wichtig, die vom Fake betroffene Plattform, etwa Booking.com, über das betrügerische Inserat in Kenntnis zu setzen.
In den meisten Fällen ist das Geld verloren. Die Kantonspolizei rät deshalb, nie auf Links zu klicken, die von der offiziellen Website weg führen und nie Zahlungen ausserhalb der Buchungsplattform zu machen. Es empfehle sich, lieber einmal mehr zu kontrollieren – oder direkt beim gewünschten Hotel zu buchen.
(Melissa Greiter/osc)