252 Milliarden Franken – so viel Geld besitzen die zehn Reichsten in der Schweiz zusammen. Im neuen Ranking des Schweizer Wirtschaftsmagazins «Bilanz» stehen auch dieses Jahr die im Waadtland aufgewachsenen und eingebürgerten Gebrüder Jonas, Peter und Mathias Kamprad, die seit dem Tod ihres Vaters Ingvar das Möbelimperium Ikea leiten, an der Spitze.
Der Wert ihres Unternehmens wird auf gegen 55 Milliarden Franken geschätzt, wie die «Bilanz» mitteilt. Neu auf Platz zwei aufgestiegen ist Gérard Wertheimer. Er hat ein Vermögen von 38 bis 39 Milliarden Franken, was ein Plus von neun Milliarden bedeutet.
Chanel-Geld reicht für Platz 2
Das von Wertheimer zusammen mit Bruder Alain gehaltene Haut-Couture-Haus Chanel feierte in allen Kategorien – von Mode über Uhren bis hin zu den Parfums – neue Verkaufsrekorde.
Der in Genf wohnhafte Franzose verdrängte die Familien Oeri, Hoffmann und Duschmalé auf Platz drei – die Mehrheitsbesitzer des Pharmakonzerns Roche büssten im Zuge des schwächelnden Roche-Kurses rund vier Milliarden Franken ein.
Der grösste Aufsteiger ist die Reedereifamilie Aponte, die sich auf Platz 6 der Liste findet. Ihr Vermögen ist um elf Milliarden Franken auf 19 bis 20 Milliarden gestiegen. Vor allem das Seefachgeschäft boomt seit der Corona-Krise, die Gewinne und Margen sind stark gestiegen.
Familie Blocher ist nur noch knapp dabei
Federn lassen mussten dieses Jahr vor allem jene Reichen, deren Vermögen sich vornehmlich in an der Börse kotierten Unternehmen bündelt. Am meisten verloren haben die Familien Schindler und Bonnard des sehr konjunkturanfälligen Liftbauers Schindler. Ihr Vermögen ist um rund sieben Milliarden Franken geschmolzen. Damit hat sie es nicht mehr ins Ranking der Top 10 geschafft.
Aber auch die Familie Blocher büsste mit einem Minus von fünf Milliarden Franken auf neu 14 bis 15 Milliarden Franken tüchtig ein. Im Ranking ist die Familie deshalb von Platz sieben auf den zehnten Platz gefallen.
(bza)