In Schweizer Häusern und Gärten passieren pro Jahr 160'000 Unfälle. Das zeigen Auswertungen der Suva aus der Statistik für Unfallversicherungen. Die Suva hat jene zehn Gegenstände rausgesucht, die am meisten an Unfällen beteiligt waren. Zudem liefert die Unfallversicherung dazu jeweils einen realen Unfallhergang als Beispiel.
10. Transportgüter: 7200 Fälle pro Jahr
Die Suva schreibt dazu: «Nicht nur ‹Hirne bim Lüpfe›, sondern auch beim Gehen». Wäschekörbe, Harasse oder Umzugskisten versperren die Sicht oder bringen Personen aus der Balance. Die Folge sei oft ein Sturz und das Transportgut der Auslöser dafür.
Unfallhergang: «Mit dem Wäschekorb die Treppe runtergestürzt, weil ich eine Stufe nicht gesehen habe.»
9. Fremdkörper allgemein: 7600 Fälle pro Jahr
Fremdkörper wie Späne, die beim Bohren durch die Luft fliegen, führen pro Jahr durchschnittlich zu 7600 Unfällen. Um Körperöffnungen oder die Haut zu schützen, würde hier Schutzkleidung helfen.
Unfallhergang: «Beim Bohren ist ein Span ins Auge geflogen.»
8. Türen, Tore, Fenster: 7900 Fälle pro Jahr
Türen oder Fenster führen oft zu Quetschungen, Prellungen und sogar zu offenen Wunden. Teilweise gibt es laut Suva auch Verletzungen an den Augen von Fenster- oder Türrahmen.
Unfallhergang: «Beim Verlassen des Hauses Hand in der Türe eingeklemmt.»
7. Personen: 8200 Unfälle pro Jahr
In der Unfallstatistik werden Menschen als «Gegenstände» deklariert und finden sich darum in dieser Liste wieder. Dabei seien oft Kinder, aber auch erwachsene Personen Auslöser von Unfällen.
Unfallhergang: «Stolperte in der Küche rückwärts über meine Tochter, die am Boden sass.»
6. Tiere: 11'100 Fälle pro Jahr
Wie Menschen sind Tiere in der Statistik ebenfalls als «Gegenstände» codiert. Doch nicht Katzen oder Hunde sind die «gefährlichsten» Gegenstände unter den Tieren, sondern Insekten. Dabei gilt ein Insektenstich als Unfall. Katzen folgen dann auf Platz zwei unter den meisten Tier-Unfällen, gefolgt vom Hund. Dabei stolpern Menschen oft über ihre Haustiere und verletzen sich beim Sturz.
Unfallhergang: «Bissverletzung von einer Katze an der rechten Hand (hohes Infektionsrisiko).»
5. Handwerkzeuge, Hilfswerkzeuge: 12'600 Fälle pro Jahr
Unter diese Kategorie fallen beispielsweise Messer oder Scheren, die für Verletzungen im Haushalt sorgen. Auch Zangen oder Schraubenzieher gehören hier zu den gefährlichen Gegenständen.
Unfallhergang: «Ich war unachtsam und habe mir beim Orangen-Schneiden die Fingerkuppe am Daumen abgeschnitten.»
4. Sonstige Einzelgegenstände: 13'300 Fälle pro Jahr
«Sonstige Einzelgegenstände» könnten jegliche Gegenstände sein, die sich in einem Haushalt befinden. Bei fast der Hälfte in dieser Kategorie handelt es sich aber um Unfälle mit Scherben oder Geschirr.
Unfallhergang: «Ich habe mich beim Abwaschen an einer scharfen Kante der Salatschüssel geschnitten.»
3. Kein Gegenstand beteiligt: 13'800 Fälle pro Jahr
Der drittgefährlichste Gegenstand im Haushalt ist eigentlich kein Gegenstand. Bei Stolper- und Sturzunfällen sind oft keine anderen Sachen beteiligt als der Mensch selbst. Beispiele dafür sind das Ausrutschen im Badezimmer oder den Fuss beim Laufen verstauchen.
Unfallhergang: «Frau Meier hat sich beim Laufen den Fuss verstaucht.»
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2. Raumausstattungs-Gegenstände: 22'000 Fälle pro Jahr
Hier handelt es sich meist um Möbel, aber beispielsweise auch um Badewannen. Unfallhergänge sind dabei Anstossen, Einklemmen, Runterfallen oder Quetschen.
Unfallhergang: «Aus dem Hochbett gestürzt.»
1. Treppen: 28'900 Fälle pro Jahr
Der gefährlichste aller Gegenstände im Haushalt ist die Treppe. Diese führen beispielsweise zu Knochenbrüchen, Prellungen oder auch zu schweren Traumata. Die Suva gibt dabei Tipps, um solche Unfälle zu vermeiden: Handlauf benutzen, Treppenstufen nicht als Ablagefläche benutzen und nicht pressieren. Am wichtigsten sei es aber, das Smartphone auf der Treppe nicht zu benutzen.
Unfallhergang: «Herr W. ist auf der Treppe ausgerutscht und hat sich dabei den Kopf am Geländer gestossen.»