Die Bevölkerung von Saas-Grund wurde am Samstag bereits evakuiert, da der Gletscher in den vergangenen Tagen zu rutschen begann. Nun ist der grösste Teil der instabilen Gletscherzunge abgebrochen. Schäden an Häusern oder im Dorf gab es bislang keine. Mit einem Heli ist die Nachrichtenagentur am Sonntag über den Gletscher geflogen und hat den Schaden gefilmt.
Evakuierung aufgehoben Am Sonntag wurde die Evakuierung für 220 Einwohner bereits wieder aufgehoben, die Bewohner sind am Morgen in ihre Häuser zurückgekehrt. Auch Feriengäste waren von der Evakuierung betroffen, schreibt die Nachrichtenagentur sda. Die Personen kamen bei Bekannten oder in Hotels unter.
Idealfall eingetroffen
«Der Idealfall ist eingetroffen», sagte Simon Bumann, der Mediensprecher des Führungsstabs, im Interview mit sda-Video. Die Gletschermasse habe sich in mehreren Brüchen talwärts bewegt. Sie sei auf der unten liegenden Gletscherzunge zum Stillstand gekommen, ohne dass bewohnbares Gebiet gefährdet gewesen sei.
Abrutschendes Material noch auf dem Gletscher
«Ein Drittel des abrutschenden Materials ist noch oben. Die Gefahr ist aber relativ klein. Diese etwa 100‘000 bis 150‘000 Kubikmeter werden nach Abbruch vermutlich auch auf der Gletscherzunge liegen bleiben und nicht bewohnbares Gebiet erreichen. Das wird hoffentlich in den nächsten Tagen der Fall sein, sodass wir komplett Entwarnung geben können», sagte Bumann.
Dieses Material liegt nun wie eine Lawine auf dem Gletscher. Das Betreten des Gletschers ist nach wie vor verboten.