«Anhaltende und oft stürmische Tiefdrucklagen überfluteten die Schweiz mit viel milder und feuchter Luft aus dem Atlantik und aus dem Mittelmeerraum. Regional stieg die Januartemperatur in eine extreme Rekordhöhe», schrieb das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz in einer Mitteilung. Die andauernden Werte seien so hoch, wie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1864 noch nie.
Extreme Wärme und extremer Schneefall
Die Temperaturwerte für den Januar sollen nur knapp über denen des bisherigen Rekordjahres 2007 liegen. Damals war der Januar im Durchschnitt 0,5° C kälter als heute. Trotzdem ist es bedeutend wärmer. Die Auswertungen des Bundesamts zeigen, dass die Temperaturen in den letzten Jahren immer weiter gestiegen sind.
Doch wurden nicht nur die Thermometeranzeigen immer weiter oben abgelesen, auch die Schneefälle nahmen besonders zu: In Davos, auf 1600 Meter über Meer, erreichte die Neuschneesumme im Januar 2018 2,5 Meter. Es ist laut dem Bundesamt die vierthöchste Januarsumme seit Messbeginn 1931. In Arosa ist es mit 2,85 Meter die fünfthöchste Januarsumme seit Messbeginn 1890. Die Lawinengefahr war in weiten Teilen der Alpen gross bis sehr gross. Wieder war der Helikopter die einzige Verbindung zu einzelnen Tälern. Schuld am vielen Schnee waren die Stürme Burglind, Frederike und Evi.
Selten hat es so gestürmt in der Schweiz
Der Januar brachte nicht nur Schnee, Wärme und andere Kapriolen mit sich. Vor allem die Stürme hielten die Schweiz auf Trab. Im Mittelland erreichten die Windspitzen vom Sturmtief Burglind meist zwischen 80 und 125 km/h. An vier Messstandorten gab es Werte über 130 km/h. Die Messstation Wädenswil am Zürichsee registrierte mit 151 km/h einen erstaunlichen Rekord. Einen weiteren ungewöhnlich hohen Rekordwert meldete Zermatt mit 145 km/h. So ein hoher Wert sei laut dem Meteo-Büro nur alle hundert Jahre zu erwarten.
(rar)