Schweiz

Deshalb wollen plötzlich alle Whatsapp löschen

Neue Bedingungen

Deshalb wollen plötzlich alle Whatsapp löschen

13.01.2021, 16:19 Uhr
· Online seit 11.01.2021, 19:32 Uhr
Wer Whatsapp öffnet, wird regelmässig mit einem Pop-up begrüsst. Darin sind die neuen Datenschutzrichtlinien aufgelistet, welche zu akzeptieren sind, wenn man den Messaging-Dienst weiter nutzen möchte. Ab diesem Zeitpunkt gehören alle Daten Facebook. Doch ist es wirklich so drastisch?
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Per In-App-Benachrichtigung informiert Facebook alle Whatsapp-User über die neuen Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien. Spätestens am 8. Februar dieses Jahres gibt es kein Zurück mehr: Entweder man akzeptiert die Bedingungen oder kann den Dienst nicht mehr nutzen.

Daten für Werbezwecke

Folgende Daten krallt sich Facebook: Telefonnummer, Zahlungsdaten, Nutzungsinformationen, Interaktionen, Kontakte, Profilbilder, IP-Adresse, Standortinformationen und weitere sensible Daten. Welche dieser Daten effektiv bei Facebook landen, darüber schweigt Whatsapp. Fakt ist: Facebook nutzt diese Daten für Werbezwecke.

Europa von neuen Regeln nicht betroffen

Aber nun zur «guten» Nachricht: Für Europa wird sich soweit nichts ändern. Ein Whatsapp-Sprecher bestätigte gegenüber dem «Spiegel»: «Zur Vermeidung von Zweifeln: Es ist weiterhin der Fall, dass Whatsapp keine Whatsapp-Nutzerdaten aus der europäischen Region mit Facebook teilt, damit Facebook diese Daten zur Verbesserung seiner Produkte oder von Anzeigen nutzen kann.» Europäer sind somit besser geschützt als der Rest der Welt.

Zu behaupten, Whatsapp teile überhaupt keine Daten mit Facebook, wäre aber auch falsch. Hier ist erläutert, wie Whatsapp mit der Mutterfirma zusammenarbeitet. Um diesen Austausch zu verhindern, bleibt nur die Kontolöschung übrig.

Wer auf Privatsphäre pocht, dem empfehlen wir Open-Source-Alternativen (mit öffentlich zugänglichem Quellcode) wie die Schweizer App «Threema», die übrigens massiv profitiert, von den Diskussionen um die AGB von Whatsapp.

(red.)

veröffentlicht: 11. Januar 2021 19:32
aktualisiert: 13. Januar 2021 16:19
Quelle: PilatusToday

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