Per In-App-Benachrichtigung informiert Facebook alle Whatsapp-User über die neuen Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien. Spätestens am 8. Februar dieses Jahres gibt es kein Zurück mehr: Entweder man akzeptiert die Bedingungen oder kann den Dienst nicht mehr nutzen.
Daten für Werbezwecke
Folgende Daten krallt sich Facebook: Telefonnummer, Zahlungsdaten, Nutzungsinformationen, Interaktionen, Kontakte, Profilbilder, IP-Adresse, Standortinformationen und weitere sensible Daten. Welche dieser Daten effektiv bei Facebook landen, darüber schweigt Whatsapp. Fakt ist: Facebook nutzt diese Daten für Werbezwecke.
Europa von neuen Regeln nicht betroffen
Aber nun zur «guten» Nachricht: Für Europa wird sich soweit nichts ändern. Ein Whatsapp-Sprecher bestätigte gegenüber dem «Spiegel»: «Zur Vermeidung von Zweifeln: Es ist weiterhin der Fall, dass Whatsapp keine Whatsapp-Nutzerdaten aus der europäischen Region mit Facebook teilt, damit Facebook diese Daten zur Verbesserung seiner Produkte oder von Anzeigen nutzen kann.» Europäer sind somit besser geschützt als der Rest der Welt.
2/5 It has been incorrectly reported that WhatsApp's latest Terms of Service and Privacy Policy update requires users in the European Region to agree to the sharing of data with Facebook for ads purposes in order to continue using the service. This is false.
— Niamh Sweeney (@NiamhSweeneyNYC) January 7, 2021
Zu behaupten, Whatsapp teile überhaupt keine Daten mit Facebook, wäre aber auch falsch. Hier ist erläutert, wie Whatsapp mit der Mutterfirma zusammenarbeitet. Um diesen Austausch zu verhindern, bleibt nur die Kontolöschung übrig.
Wer auf Privatsphäre pocht, dem empfehlen wir Open-Source-Alternativen (mit öffentlich zugänglichem Quellcode) wie die Schweizer App «Threema», die übrigens massiv profitiert, von den Diskussionen um die AGB von Whatsapp.
(red.)