Wenn es um die Anzahl E-Trottinett-Unfälle in der Schweiz geht, liefern bisher einzig die Daten der Schweizer Polizeikorps einen Anhaltspunkt. Sie weisen etwas über 200 Unfällen aus. Doch in Wirklichkeit dürfte diese Zahl viel höher liegen, sagt etwa die Beratungsstelle für Unfallverhütung.
Nun bestätigt eine Hochrechnung der Suva diese Vermutung: Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt mit Hauptsitz in Luzern geht davon aus, dass im vergangenen Jahr rund 2400 Personen mit einem E-Trottinett verunfallt sind, berichtet die «NZZ am Sonntag». Dies wären deutlich mehr als in den Polizeistatistiken erfasst.
Die Unfallzahlen steigen seit Jahren: Registrierte die Suva 2018 noch gut 100 E-Trottinett-Unfälle, waren es ein Jahr später bereits geschätzte 800. Im Folgejahr sollen sich die Zahlen gar verdoppelt haben. Die Suva vermutet, dass es eine zusätzliche Dunkelziffer gibt. Denn nur ein Bruchteil der Versicherten gebe in der Unfallmeldung explizit an, ob sich der Unfall mit einem E-Trottinett oder einem Trottinett ereignet hat.
Am meisten verunfallen Personen zwischen 25 und 44 Jahren mit dem E-Trottinett, am meisten Männer. Oftmals ist auch Alkohol mit im Spiel, speziell, wenn der Unfall selbst verschuldet und keine anderen Verkehrsteilnehmende mit im Spiel waren.
(red.)