«Es ist ein Vierteljahrhundert vergangen seit dem Massaker von Srebrenica», so Sommaruga in ihrer Ansprache auf Englisch. «Die Trauer sitzt immer noch tief». Sommaruga gedachte den über 8000 Opfern sowie all jenen, die zurückgelassen wurden. Es sei wichtig, mit der Aufarbeitung der Geschehnisse und der Wahrheitssuche weiterzumachen. «Die heutige Gedenkfeier ist ein erneuter Aufruf an uns alle, dafür zu sorgen, dass sich solche Gräueltaten niemals wiederholen können», so Sommaruga.
Jeder Staat müsse seine Aufgabe wahrnehmen, seine gesamte Bevölkerung zu schützen. Dies sei nur möglich, wenn Toleranz, der Respekt für Minderheiten und die Rechtsstaatlichkeit gefördert würden. Der Völkermord von Srebrenica ereignete sich im Jahr 1995 im Bosnien-Krieg. Serbische Truppen stürmten die Uno-Sicherheitszone und töteten dabei mehr als 8000 muslimische Männer und Knaben.
(agl)