Die Coronavirus-Pandemie habe sich als Katalysator für die Digitalisierung entpuppt, schreibt das Zürcher Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte in seiner am Dienstag veröffentlichten Umfrage. Neben mehr Onlineshopping und E-Banking nutzten die Schweizerinnen und Schweizer seit Beginn der Pandemie auch vermehrt digitale Dienstleistungen der Behörden.
Laut der Umfrage haben 38 Prozent der befragten Erwachsenen während dieser Zeit eine grössere Offenheit gegenüber E-Government-Dienstleistung entwickelt. Gleichzeitig sagen aber auch 21 Prozent der Befragten, dass ihr Vertrauen in digitale Dienstleistungen der Behörden während der Pandemie gesunken sei, weit mehr als in der letztjährigen Deloitte-Umfrage (7 Prozent). Viele nennen Cybersicherheit und Datenschutz als zentrale Gründe.
Für staatliche Dienstleistungen
Wie bereits in der letztjährigen Umfrage wünscht sich eine klare Mehrheit von 73 Prozent schweizweit einheitliche Dienstleistungen der Behörden. 86 Prozent der Befragten wollen zudem, dass digitale Dienstleistungen von einer staatlichen Stelle und nicht durch private Unternehmen angeboten werden. Nur 8 Prozent der befragten Personen sehen in digitalen Dienstleistungen der Behörden keinen Mehrwert.
Als Vorteile digitaler Dienstleistungen von Behörden nennen die Befragten vor allem Einfachheit und Zeitersparnis sowie örtliche Flexibilität und zeitliche Flexibilität. Ein deutliche Mehrheit der Befragten wünscht sich auch neue Dienstleistungen. So sagen 84 Prozent, dass sie Pass oder ID gerne digital bestellen möchten, ohne noch aufs Passbüro gehen zu müssen.
Deloitte befragte im vergangenen September 1000 Personen im Alter von 18 bis 81 Jahren aus städtischen und ländlichen Gebieten im deutsch- und französischsprachigen Teil der Schweiz.
(SDA\ /mt/sp)