Die Konkurse von Schweizer Unternehmen gehen weiter in die Höhe. In den Monaten Januar bis März stieg die Zahl um 36 Prozent auf 1624. Bereits im Vorjahr ist die Zahl gestiegen.
Dies waren und sind auch dieses Jahr noch teilweise Nachwirkungen der Pandemie. Während Corona rettete der Bund auch Unternehmen, die ohnehin schon erfolglos waren. Das habe viele Konkurse hinausgezögert.
Detailhandel besonders betroffen
Wie der «Blick» schreibt, mussten im Detailhandel am meisten Firmen schliessen. Dort waren doppelt so viele Unternehmen betroffen als noch vor einem Jahr. Der wohl prominenteste Fall: 37 Filialen des Reformhauses Müller mussten schliessen.
Laut dem Schweizer Detailhandelsverband achte die Kundschaft wegen der Teuerung stärker auf Rabatte. Daraus erfolge ein aggressiverer Preiskampf. Die Folge: Kleine Unternehmen sind gegenüber Lieferanten im Nachteil, weil sie geringere Verhandlungsmacht haben.
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Baubranche und Autosektor leiden ebenfalls
Auch finanziell besser dastehende Firmen kommen wegen der wirtschaftlichen Situation an ihre Grenzen. Kredite werden teurer, Energiepreise steigen und höhere Löhne belasten Betriebe. Besonders Branchen mit tieferen Gewinnmargen leiden unter den Umständen. Auch dort sind die Konkurse gestiegen: in der Baubranche um 76 Prozent, im Autosektor um 62 Prozent.
Zudem seien Regionen unterschiedlich von Konkursen betroffen. In der Zentralschweiz nahmen die Firmenpleiten mit 56 Prozent am stärksten zu. Danach folgt die Südwestschweiz mit den Kantonen Wallis, Waadt und Genf. Dort gab es 38 Prozent mehr Konkurse.
(log)