Das liegt auch daran, dass die Kosten der Stromproduktion beziehungsweise -beschaffung stark verzögert bei den Haushaltskunden ankommen. Denn sie sind staatlich reguliert und werden nur einmal jährlich angepasst.
Erneuter Anstieg – fast 20 Prozent plus
Nach einem Anstieg von ganzen 27 Prozent per Anfang 2023, steigen die Strompreise für Endkunden zum neuen Jahreswechsel um weitere rund 18 Prozent. Regional gibt es aber starke Unterschiede. So gibt es Versorger wie etwa die BKW, welche ihre Kunden aus den eigenen Kraftwerken versorgen und daher von den Marktschwankungen mehr oder weniger unbeeindruckt sind.
Noch deutlich teurer als vor der Energiekrise
Auch für das Heizen mit Gas zahlen Schweizer auch heute noch deutlich mehr als vor dem rasanten Anstieg. Beispielsweise bei Energie 360 Grad, dem grossen Zürcher Versorger, kostet die Kilowattstunde für das Standardprodukt seit Oktober 12,2 Rappen.
Das ist zwar wieder deutlich weniger als im Hoch mit 18,2 Rappen die Kilowattstunde im Oktober 2022. Bis September 2021 zahlte ein normaler Heizkunde mit einem Mehrfamilienhaus für das Standardprodukt allerdings lediglich 7,0 Rappen die Kilowattstunde und im Februar 2022 – vor dem Beginn des Ukraine-Krieges – noch 11,7 Rappen.
Ein ähnliches Bild wie beim Gas zeigt sich preislich auch beim Heizöl. Im Unterschied zum Gas wird der Heizöltank jedoch meist nur einmal jährlich befüllt, oft im Herbst. Derzeit zahlt ein Hausbesitzer mit einer Ölheizung gemäss «Heizoel24.ch» rund 120 Franken pro 100 Liter bei einem üblichen Bestellvolumen.
Im Februar 2022 – nach dem Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine – waren zeitweise fast 200 Franken pro 100 Liter fällig gewesen. Ab November 2022 ist der Preis dann wieder auf bis rund 100 Franken zurückgekommen, allerdings auch damit nicht auf die früheren tiefen Niveaus zurück. Denn im Sommer 2021 wurden klar weniger als 90 Franken gezahlt, im Sommer 2020 sogar unter 70 Franken. Und seit Mai 2023 haben die Preise nun wieder angezogen.
(sda/red.)
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