Quelle: Keystone-SDA / CH Media Video Unit / David Walder
Die SRG als Veranstalterin hat entschieden: Der grösste Gesangswettbewerb der Welt wird in Basel durchgeführt. Die SRG bezeichnete das Angebot Basels als das Beste. Gewichtet worden seien unter anderem die Eignung der Halle, die kreativen Ideen für die Side-Events, die finanziellen Beiträge, das kulturelle Angebot sowie Nachhaltigkeitskriterien und die Sicherheitskonzepte.
Haupt-Austragungsort wird damit die Basler St. Jakobshalle. Die Kosten für den ESC werden von der Basler Regierung auf 30 bis 35 Millionen Franken geschätzt. Die Stadt wird damit ins Scheinwerferlicht von Millionen von Menschen rücken: Während der drei Fernseh-Liveshows aus dem schwedischen Malmö von 2024 schauten sich 163 Millionen Menschen die Musik-Darbietungen an, davon knapp 800'000 alleine aus der Schweiz.
Basler Regierung tanzt vor Freude
Die Durchführung des weltweit grössten Musikwettbewerbs sei eine grosse Chance. Basel werde alles daransetzen, eine gute Gastgeberin zu sein, teilte die Regierung unmittelbar nach Bekanntgabe des Entscheids mit. Regierungspräsident Conradin Cramer liess es sich auch nicht nehmen und gab den Entscheid auf der Plattform X tanzend bekannt.
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— Conradin Cramer (@ConradinCramer) August 30, 2024
Im benachbarten St. Jakob-Park soll es am Finaltag eine «Arena Plus» mit Konzerten ehemaliger ESC-Stars geben. Zudem plant der Kanton «ein umfassendes Begleitprogramm» in der Stadt, auch sind eine «Eurovision Street» in der Steinenvorstadt und entlang des Kleinbasler Rheinbords vorgesehen.
Die Basler Regierung wird dem Grossen Rat demnächst eine Vorlage für die Durchführung des Anlasses unterbreiten, welche Nettoausgaben in der Höhe von 34,9 Millionen Franken vorsieht. Der Grosse Rat wird am 11. September noch darüber entscheiden.
Grosse Enttäuschung in Genf
Der SRG-Entscheid löste im Kanton und der Stadt Genf grosse Enttäuschung aus. Die Partner der Genfer Kandidatur nahmen die Wahl zur Kenntnis und sprachen Basel ihre Glückwünsche aus. «Obwohl die endgültige Entscheidung nicht in die erhoffte Richtung ging, hat Genf seine Fähigkeit bewiesen, sich in Rekordzeit zusammenzuschliessen und eine solide Kandidatur für die Organisation des Eurovision Song Contests vorzuschlagen», betonten der Kanton und die Stadt am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Behörden, Palexpo, Genf Tourismus und zahlreiche Vertreter der politischen und wirtschaftlichen Welt standen hinter der Kandidatur.
Erster ESC seit 36 Jahren in der Schweiz
Der Anlass in Genf/Basel hat auf jeden Fall historischen Charakter. Denn mit Nemos Sieg («The Code») beim diesjährigen ESC in Malmö, Schweden, kommt der Gesangswettbewerb erstmals seit 36 Jahren zurück in die Schweiz. Traditionsgemäss findet der Wettbewerb jeweils im Land der Siegernation des Vorjahres statt.
Quelle: CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris
1988 gewann Céline Dion mit dem Song «Ne partez pas sans moi» den Contest für die Schweiz in Dublin, worauf er im darauffolgenden Jahr im Palais de Beaulieu in Lausanne durchgeführt wurde.
Am 24. Mai 1956 fand der erste «Grand Prix Eurovision de la Chanson» – wie der Wettbewerb damals noch hiess - im Teatro Kursaal in Lugano statt. Für die Schweiz ging Lys Assia an den Start, die mit ihrem Lied «Refrain» gleich am meisten Punkte holte.