Quelle: tvo
Die Autofahrerinnen und Autofahrer in der Schweiz erleben im Moment einen Rekordanstieg des Benzinpreises. Grund dafür ist der Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland. Stefan Legge, Dozent für Volkswirtschaftslehre an der Universität St.Gallen, ist überzeugt, dass wir auch in Zukunft mit höheren Benzinpreisen rechnen müssen.
Umweltschutz führt längerfristig zu hohen Benzinpreisen
«Die Politik will, dass wir in Zukunft umweltfreundlicher leben, und das heisst, dass hohe Benzinpreise bleiben werden», sagt Legge zu TVO. Das sei so gewünscht und werde längerfristig eine grosse Rolle spielen. «Die grösste Herausforderung wird sein, einen Weg zu finden, dass Menschen mit einem niedrigen oder mittleren Einkommen damit zurechtkommen.»
Ukraine-Krieg ist Ursache
Am Preisanstieg der letzten Wochen ist aber nicht der Klimaschutz, sondern der Ukraine-Krieg schuld. Durch die Sanktionen gegen Russland fällt für Europa einer der wichtigsten Öl-Lieferanten teilweise weg. «In absehbarer Zeit wird das russische Öl nicht zugänglich sein», sagt der Dozent.
Kurzfristig fällt der Preis
Legge sieht einen engen Zusammenhang zwischen dem Öl- und dem Benzinpreis. Da sich der Ölpreis in den letzten Wochen auf einem hohen Niveau eingependelt hat, rechnet er damit, dass sich auch der Preis für Benzin stabilisiert.
«Der Benzinpreis ist im Moment so hoch, dass das Angebot auch wieder steigen wird», sagt Legge. Für Öl-Produzenten sei es aktuell attraktiv, zu verkaufen. Das könnte dazu führen, dass in einigen Wochen der Preis für Benzin wieder sinkt.
(red.)