Schweiz

Explosion in Nussbaumen: 2 Todesopfer identifiziert – Feuerwerk als Ursache im Fokus

2 Tote, 11 Verletzte

Explosion in Nussbaumen: 2 Opfer identifiziert – Feuerwerk als Ursache im Fokus

14.06.2024, 19:07 Uhr
· Online seit 14.06.2024, 11:16 Uhr
Wie die Kantonspolizei Aargau am Freitagmittag gegenüber Tele M1 mitteilt, handelt es sich bei den zwei Verstorbenen bei den Explosionen in Nussbaumen um einen 43-jährigen Italiener und einen 24-jährigen Schweizer. Derweil steht gemäss neuen Erkenntnissen ein Unfall mit «potentem Feuerwerk» als mögliche Ursache für die gewaltigen Explosionen und Brände im Fokus.

Quelle: Tele M1

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Die Explosion in einer Tiefgarage am Donnerstagabend in Nussbaumen ist nach Erkenntnissen der Polizei auf einen Unfall mit Feuerwerk zurückzuführen. Bei der Explosion wurden ein 43-jähriger Italiener und ein 24-jähriger Schweizer getötet.

Es sei sicher mehr als eine normale Feuerwerkbatterie gewesen, aber nicht Sprengstoff im eigentlichen Sinn, sagte Daniel Wächter, Sprecher der Kantonspolizei Aargau, am Freitagmittag an einer Medienkonferenz in Nussbaumen.

Er sprach von einem «potenten Feuerwerk». Offenbar sei mit diesem in der Tiefgarage hantiert worden. Dies hatte am Donnerstag um 19.00 Uhr zu mehrfachen Explosionen geführt. Die Arbeiten der Brandermittler dauern an.

Quelle: Tele M1

Bundesanwaltschaft prüft Zuständigkeit

Für Delikte im Zusammenhang mit Sprengstoff und Feuerwerk ist der Bund zuständig. Die Bundesanwaltschaft (BA) teilte am Freitagnachmittag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit, sie stehe momentan mit der Aargauer Staatsanwaltschaft in Kontakt, um abzuklären, ob Delikte in Bundeszuständigkeit vorliegen würden.

Spezialisten prüften laut der Polizei auch die Statik der Tiefgarage in der Wohnsiedlung im Dorfzentrum. Es seien Massnahmen zur Sicherung der Tiefgarage ergriffen, hiess es. Um die Belastung der Decke oberhalb der Tiefgarage zu vermindern, wurden Autos abgeschleppt. Ein Bagger transportierte Trümmer aus der betroffenen Tiefgarage für Privatmieter.

Zerschlagene Scheiben, Trümmer auf den Strassen und Brandspuren an der Fassade: Der Schaden in Nussbaumen ist gross.

Quelle: Tele M1

In der Tiefgarage herrsche ein grosses Chaos. Es sei immenser Sachschaden am Gebäude und den abgestellten Fahrzeugen entstanden, hielt die Polizei fest. Zur Höhe des Schaden lag noch keine Schätzung vor.

Laut Lorenz Füglister, Einsatzleiter der Feuerwehr Obersiggenthal, besteht immer noch akute Gefahr in der betroffenen Tiefgarage.

Quelle: Tele M1 / BRK News / Keystone-SDA / CH Media Video Unit / Linus Bauer

Ein Teil der rund 100 Personen, die aus sechs mit der Tiefgarage verbundenen Häusern evakuiert worden waren, konnte bereits in der Nacht wieder in die Wohnungen zurückkehren. Für die übrigen Personen ist am Freitagmorgen eine Anlaufstelle vor Ort eingerichtet worden. Die elf verletzten Personen dürften nach Angaben der Polizei wieder zu Hause sein.

Nach der tödlichen Explosion in einer Tiefgarage haben viele Personen aus Nussbaumen eine schlaflose Nacht hinter sich.

Quelle: Tele M1 / Adrian Remund / Daniel Arnold / CH Media Video Unit / Linus Bauer

Bis Freitagmittag konnten diverse Liegenschaften wieder freigegeben werden, Bewohnerinnen und Bewohner konnten in Begleitung von Einsatzkräften der Feuerwehr wieder zurück in ihre Wohnungen. Diese waren am Donnerstagabend evakuiert worden, Betroffene wurden bei Angehörigen und in Hotels in der Region Baden untergebracht.

Aufräumarbeiten

Am Tag nach den Explosionen liefen die Aufräumarbeiten weiter. Im Tageslicht zeigte sich ein Bild der Zerstörung: Eine Pizzeria sowie ein Optiker- und ein Coiffeurgeschäft waren besonders betroffen. An der Fassade waren Rauchspuren und eingeschlagene Scheiben zu sehen, wie ein Reporter von Keystone-SDA berichtete.

Auch am Hochhaus gegenüber waren deutliche Spuren der Explosionen zu erkennen. Storen waren verkrümmt, Jalousien hingen schief und Fenster waren eingedrückt. Bei einem Balkon im fünften Stock sah es so aus, als ob eine Granate von unten in die Hausecke eingeschlagen hätte.

Quelle: Tele M1 / Keystone-SDA / CH Media Video Unit / Linus Bauer

Das Ereignis habe sie aufgewühlt, und ähnliche Bilder kenne man sonst nur aus Kriegsgebieten, sagte Bettina Lutz-Güttler, Frau Gemeindeammann von Obersiggenthal. Nussbaumen ist Teil der politischen Gemeinde Obersiggenthal. Man habe gemeinsam mit der Polizei mögliche Räumlichkeiten zur Unterbringung von Leuten organisiert.

Heftige Explosionen

In der Tiefgarage hatte es am Donnerstag kurz vor 19.00 Uhr mehrere Explosionen gegeben. Der Brand breitetet sich in der Folge über mehrere Stockwerke eines Wohnblocks aus. Die hohe, pilzförmige Rauchwolke war von weit her zu sehen.

Quelle: Leserreporter / TeleM1 / ArgoviaToday / Simone Brändlin

Die Löscharbeiten wurden gemäss Polizei in der Nacht auf Freitag beendet. Es seien keine weiteren toten oder verletzten Personen gefunden worden.

Alle bisherigen Videos und Beiträge zur tödlichen Explosion in Nussbaumen am Donnerstag findest du hier:

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(sda/maw)

veröffentlicht: 14. Juni 2024 11:16
aktualisiert: 14. Juni 2024 19:07
Quelle: ArgoviaToday

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