Schweiz

Flims/Laax-Boss: «In zehn Jahren kostet Tageskarte 200 bis 300 Franken»

Ski-Saison

Flims/Laax-Boss: «In zehn Jahren kostet Ski-Tageskarte 200 bis 300 Franken»

09.10.2024, 08:28 Uhr
· Online seit 09.10.2024, 06:40 Uhr
Der Verwaltungsratspräsident der Gruppe, der unter anderem das Skigebiet Flims/Laax angehört, rechnet damit, dass Skifahren in Zukunft noch viel teurer werden könnte, als es heute schon ist.
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Reto Gurtner ist VR-Präsident der Weisse Arena Gruppe, der führenden Tourismusorganisation in der Bündner Surselva. In einem Interview mit RTR hat Gurtner nun über die Zukunft der Skigebiete und des Skifahrens an sich gesprochen.

Die Preise für das Schneevergnügen werden seiner Meinung nach in Zukunft massiv ansteigen:

Skifahren sei heute eigentlich viel zu günstig, so Gurtner. In Schweizer Skigebieten zahlt man heute zumeist etwa zwischen 70 und 100 Franken für eine Tageskarte, je nach Faktoren wie Grösse, Anzahl Anlagen oder Tag – seit der Einführung dynamischer Preise hat auch das Wetter einen Einfluss. In Flims/Laax, das zur Weisse Arena Gruppe gehört, lag der Durchschnittspreis vergangene Saison bei 97 Franken, schweizweit der Spitzenwert.

Gurtner zufolge wird einerseits die Teuerung die Preise in die Höhe treiben. Andererseits wird sich das Angebot verknappen: Wegen des Klimawandels und des deshalb ausbleibenden Schnees müssen immer mehr tiefergelegene Skigebiete den Betrieb einstellen. Höhergelegene Gebiete wie Flims/Laax profitieren.

Der Tourismusunternehmer glaubt, dass die Nachfrage auch bei exorbitanten Preisen von 200 oder 300 Franken genügend hoch sein wird. Er vergleicht die Situation mit dem Golfsport. Dort seien die Leute heute schon bereit, bis zu 1000 Franken für eine Runde auf dem Green zu bezahlen.

Skifahren als Vergnügen für eine reiche Elite? Das ist laut Berno Stoffel, Direktor von Seilbahnen Schweiz, realitätsfern, wie er gegenüber dem SRF angibt.

Stattdessen sei es wahrscheinlicher, dass die Preise um erneut etwa 15 Prozent ansteigen – so hoch ist der Aufpreis über die vergangenen zehn Jahre hinweg. Dass einzelne Gebiete ins Luxus-Segment aufsteigen und Preise wie von Gurtner prophezeit verlangen, hält Stoffel hingegen für möglich.

(con)

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veröffentlicht: 9. Oktober 2024 06:40
aktualisiert: 9. Oktober 2024 08:28
Quelle: watson

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