(sat) Wie jedes Jahr geben sich derzeit skrupellose Personen als Gehörlose aus und betteln in Städten, öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Restaurantterrassen um Geld. Das schreibt der Gehörlosenbund in einer Mitteilung vom Donnerstag und warnt davor, einen Beitrag zu leisten: «Gespendetes Geld ist verloren, weil es weder dem Gehörlosenbund noch anderen Institutionen zugutekommt, die Gehörlose wirklich mit konkreten Projekten unterstützen.»
Der Gehörlosenbund schreibt in seiner Mitteilung, Gehörlose und schwerhörige Menschen würden nicht auf der Strasse betteln, sondern kämpften für ihre gesellschaftliche Integration. Der Verband setze sich dank Spenden, die er direkt erhalte, für die Gleichstellung ein. Für Sammelaktionen auf Strassen und Plätzen arbeite er ausschliesslich mit einer spezialisierten Agentur zusammen. Aus Sicherheitsgründen nähmen deren Mitarbeitende keine Barbeträge an und die Stände seien bewilligt.
Der Gehörlosenbund bittet Personen, die vermeintliche Spendensammler in seinem Auftrag antreffen, sich bei der Polizei zu melden.