Geldwäscherei und Terrorismus sind keine neuen Phänomene. Moderner werden jedoch die Massnahmen, die eingesetzt werden. Ein soeben publizierter Bericht der Bundespolizei Fedpol kommt zum Schluss, dass Kryptowährungen – auch «Virtual Assets» genannt – für genau solche Zwecke missbraucht werden.
«Die Grenzen zwischen dem traditionellen Finanzsektor und Kryptowährungen werden unschärfer, da diese Virtual Assets zunehmend in herkömmliche Zahlungsplattformen integriert werden», heisst es in der Medienmitteilung.
Meldungen und Schadenssummen steigen
Aus dem Bericht geht hervor, dass entsprechende Verdachtsmeldungen in den vergangenen Jahren stetig zunahmen. Waren es 2020 noch 148 Meldungen an die Staatsanwaltschaften und die Bundesanwaltschaft, waren es 2022 deren 210. Laut Fedpol dürfte die Dunkelziffer zwischen Meldungen und tatsächlichen Vergehen «erheblich» sein. In Punkto Schadenssumme geht man mindestens von einem zweistelligen Millionenbetrag aus.
Es braucht mehr Ressourcen
Aufgrund dieser Erkenntnisse fordert das Fedpol mehr Ressourcen im Kampf gegen die moderne Form von Geldwäscherei und Terror-Finanzierung. Der Daten- und Kenntnisstand müsse verbessert werden. Ebenso müssen das Meldeverhalten und die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden.
(lma)