Smoothies stehen für Gesundheit pur. Auch in den Flaschen der knalligen Mixgetränke der Marke True Fruits soll nur Gesundes stecken. Für K.T.* endete der Griff zur Flasche allerdings im Spital. «Bitte passt auf, ich habe mir vorher ein True Fruits gekauft und Glassplitter im Mund gehabt», warnte sie kürzlich in einer Facebook-Gruppe. Es sei nichts vom Glas selber abgebrochen gewesen. Säuerlich fügte sie an: «Ich durfte ins Spital eine Magenspiegelung machen gehen unter Narkose und alles drum und dran...»
Eine weitere Userin bedankte sich für den Hinweis und behauptete, auch schon einmal Glassplitter in einem Getränk von True Fruits gefunden zu haben. «Ich habe es weggeschüttet, hab gedacht, es wäre nur bei mir so. Die Splitter waren aber fast wie Glassand.»
K.T. will gegenüber der Today-Redaktion keine weiteren Angaben machen. «Ich und True Fruits sind das so weit am Erledigen und der Rückruf wird auch erfolgen», sagt sie.
Produktcharge sei gesperrt worden
Die True Fruits GmbH bestätigt auf Anfrage der Today-Redaktion, dass sich K.T. an sie gewandt habe. «Der Vorgang ist uns vertraut und wir befinden uns mit dieser Kundin im Austausch und in enger Abstimmung», sagt Robert Pinter, Leiter Business-Operations.
Bei der Überprüfung der Produktion stellt die GmbH keine Auffälligkeiten fest. Es wurden keine Störungen dokumentiert», sagt Robert Pinter. Dennoch hat der Hersteller sicherheitshalber einige Getränke aus dem Handel genommen. «Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir bereits dafür gesorgt, dass die Produktcharge, in der die Verunreinigung gefunden sein soll, gesperrt und aus dem Handel zurückgerufen wird», sagt Pinter. Gleichwohl sei noch nicht abschliessend geklärt, ob es tatsächlich zu einer Verunreinigung durch einen Glassplitter gekommen sei.
Gründliche Reinigung
Der Hersteller schliesst grundsätzlich aus, dass während des Abfüllprozesses Glassplitter in ihren Produkten landen können. Robert Pinter: «Das zur Abfüllung bereitgestellte fertig ausgemischte Produkt wird in sauberen Edelstahltanks bis zur Abfüllung kurzzeitig gekühlt gelagert. Sämtliche Leitungen werden vor Produktführung mit Trinkwasser gespült und gemolcht.»
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Über ein Eckrohrsieb wird das Produkt laut Pinter zur Abfüllung gepumpt. Die benötigten Flaschen würden vor Abfüllung kopfüber mittels heissem Wasser ausgespült. «So können eventuell vorhandene Fremdkörper vor Abfüllung entfernt werden.» Nach dem Ausspülen der Flaschen würden diese im sogenannten Leerflascheninspektor auf Fremdkörper und Flaschenfehler untersucht. «Erst nach dieser Überprüfung erfolgt das Befüllen und Verschliessen der Flaschen.»
«Gesundheit liegt uns am Herzen»
Pinter hält fest, dass die Gewährleistung der Sicherheit ihrer Produkte für sie nicht nur eine gesetzliche Pflicht sei. «Sie liegt uns am Herzen und die Gesundheit unserer Verbraucher ist uns ein grosses Anliegen.» Daher hätten sie unter Heranziehung ihres Qualitätssicherungssystems alle Massnahmen ergriffen, um diese zu gewährleisten. «Dazu zählen auch – gemeinsam mit unserem Hersteller – eine umfassende Untersuchung, Analyse und Prüfung der Herstellung als auch der Produkte.» Die Untersuchungen liefen noch.
Die Userin, die auch behauptete, schon einmal Glassplitter in einem der Getränke gefunden zu haben, hat sich bei der GmbH nicht gemeldet. Robert Pinter zeigt sich offen, weitere Informationen zu diesem Fall zu erhalten.
*Name der Redaktion bekannt.