«Es verletzt uns, wenn wir diese Beschuldigungen sehen», sagt Glasenberg im Interview mit der «NZZ». Dabei bezieht er sich auf die KVI-Kampagne, die unter anderem auf eine Glencore-Mine in Peru fokussiert. Für ihn sei es sehr wichtig, wie die Schweizer Glencore wahrnehmen. Leider habe das Unternehmen den Zugang zu den Bürgern aber noch nicht so gut gefunden, wie er es sich gewünscht habe. «Unsere Aktivitäten sind nicht geheimnisvoll», so Glasenberg weiter.
Glencore halte sich in allen Ländern an internationale Standards, einschliesslich derjenigen, die von der Branchenvereinigung International Council on Mining and Metals (ICMM) vorgegeben würden. Viele der Behauptungen gegen das Unternehmen seien nicht korrekt, so Ivan Glasenberg. «Wir haben aber auf der ganzen Welt 150 Standorte und beschäftigen 160'000 Personen. Dabei kann immer etwas schiefgehen.»
Würde die Initiative angenommen, würde sich nichts daran ändern, wie Glencore seine Minen betreibt, sagt der CEO weiter. Man würde wohl viel Zeit mit Rechtsfällen verbringen und mehr Anwälte einstellen müssen. «Die Annahme der Initiative würde zu höheren Kosten führen und Managementkapazitäten beanspruchen, wir könnten damit aber leben.» Auch ein Wegzug aus der Schweiz steht laut Glasenberg nicht zur Diskussion. Glencore sei seit fast 50 Jahren im Kanton Zug und stolz darauf, in der Schweiz zu sein.
(agl)