Im vergangenen Jahr kletterte der Betriebsgewinn der Schweizerischen Unfallversicherung Suva auf 331 Millionen Franken. Dafür verantwortlich waren laut einer Mitteilung vor allem die überdurchschnittlich hohen Anlageerträge. Denn mit ihren Kapitalanlagen hat die Suva im sehr guten Börsenjahr 2021 viel Geld verdient.
Weniger Unfälle als vor der Pandemie
Gleichzeitig wurden bei der Suva im vergangenen Jahr rund 450'000 Unfälle und Berufskrankheiten gemeldet. Das waren im Vergleich zum Jahr 2020, als wegen der Corona-Lockdowns die Unfallzahl auf einem sehr tiefem Niveau gelegen hatte, rund 20'000 mehr. Es sind aber immer noch weniger als vor der Pandemie.
Weiterhin rückläufig sei derweil die Zahl der neuen Invalidenrenten, heisst es weiter. Sie lag im letzten Jahr bei 1092 nach zuvor 1141. Dank der guten Entwicklung habe man Reserven aufgelöst, was ebenfalls zum guten Jahresergebnis beigetragen habe.
Tiefere Prämien
Nun sollen die Versicherten der Suva profitieren: Überschüssige Anlageerträge sollen in Form von Prämienerstattungen und -senkungen weitergereicht werden. Insgesamt sollen so zugunsten der Versicherten 824 Millionen Franken verwendet werden, schreibt die Suva.
Konkret werden in der Berufsunfallversicherung (BUV) und in der Nichtberufsunfallversicherung (NBUV) allen Versicherten 20 Prozent der Nettoprämien erstattet. Über die Verwendung weiterer Überschüsse entscheide der Suva-Rat in den nächsten Jahren je nach finanzieller Lage.
Für 2023 rechnet die Suva in der BUV mit «massgeblich» tieferen durchschnittlichen Nettoprämiensätzen. Und auch in der NBUV würden die Sätze leicht sinken, heisst es. Allerdings gebe es je nach Risikoklasse unterschiedliche Entwicklungen bei den Prämien.